Lehrende: Dr. Susann Ludwig
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Ethnologie
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Der fotografische Blick aus dem All zurück auf die Erde schuf in den 1960/70er Jahren ein Bewusstsein für deren Schönheit und Fragilität. Der umgekehrte Blick von der Erde in den Weltraum ermöglicht Einblicke in die Vergangenheit des Universums und lässt uns über mögliche Zukunftsszenarien der Menschheit nachdenken. Immer wieder bringt das Ziel der Erforschung des Weltraums neue, ambitionierte, internationale, interdisziplinäre Zusammenarbeiten hervor. Das Wissen, welches im Rahmen dieser Forschungsprojekte entsteht, beeinflusst das Leben der Menschen auf der Erde sowie deren Perspektiven auf die Erde. Als Bewohner*innen der Erde sind wir zwar Teil des Universums, doch bleibt uns der Zugang zum Weltraum größtenteils verschlossen. Im Seminar werden wir uns mit diesem paradoxen Verhältnis zwischen Erde und All auseinandersetzen. Wie stellen Menschen durch Forschung den Zugang zum Weltraum her? Welche Auswirkungen haben Erkenntnisse über den Weltraum auf das Leben und Perspektiven auf der Erde? Und wie reagiert ethnographische Forschung auf die scheinbare Unerreichbarkeit des Feldes? Um uns diesen Fragen zu nähern, beschäftigen wir uns mit ethnographischer Literatur, u.A. zu Amateurastronom*innen, Astrophysiker*innen sowie konkreten space science Projekten. Gegen Ende des Semesters besuchen wir das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle/Saale, um die Himmelsscheibe von Nebra zu sehen und diese anschließend gemeinsam mit Studierenden des Instituts für Ethnologie der MLU in den Kontext unseres Seminars zu stellen.