Lehrende: Dr. Janine Schulze-Fellmann
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Theaterwissenschaft
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Bewegung – und Tanz im Besonderen – ist ohne einen Bezug zu Raum nicht denkbar. Umgekehrt wird Raum über Bewegung wahrgenommen und erfahrbar, bzw. wird durch diese überhaupt erst hervorgebracht. Räume geben Richtungen vor, grenzen ab, engen ein oder öffnen sich, bieten alternative Bewegungsmöglichkeiten, inspirieren zu Überschreitungen. (Tanzende) Körper im Raum lassen die baulichen Strukturen sicht- und erlebbar werden oder irritieren den eigenen Blick auf altbekannte Terrains. Die Geschichte des Bühnentanzes ist voll von Theorien und Praktiken, die sich mit dem Erleben von Körpern im Raum auseinandersetzen, die Raum nicht als feste Materialität verstehen, sondern davon ausgehen, dass Raum erst durch Bewegung und ein körperliches Agieren mit und in ihm erfahrbar wird, und dass sich Körper und Raum über ihr Zusammenwirken gemeinsam immer wieder neu materialisieren. Choreografierende finden über die Auseinandersetzung mit Raum und Raumtheorien zu neuen Bewegungsformen und -ästhetiken. Räume wiederum werden über den Tanz neu erfahren oder gar fremd (für die Tanzenden wie auch für die Betrachtenden). Die Teilnehmenden des Seminars setzen sich mit Theorien und Praktiken rund um das Verhältnis von (Tanz-)Körper, Raum und Architektur auseinander und diskutieren und analysieren tanzhistorische bis aktuelle Arbeiten, die sich innerhalb dieses Themenfeldes einordnen lassen. Darüber hinaus werden einige körperpraktische Raumerkundungen Teil des Seminars sein; hierfür sind keine besonderen körperlichen Fähigkeiten aber ein Spaß an körperlichen Experimenten Voraussetzung.