Lehrende: Dr. Johannes Fouquet
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Grabbauten sind ein Spiegel der dynamischen gesellschaftlichen Verhältnisse der römischen Antike. In ihrem architektonischen Erscheinungsbild, ihrer Ausstattung mit Inschriften, Bildwerken und Baudekor sowie ihrer topographischen Einbettung innerhalb der Nekropole werden sozialer Status und Selbstdarstellungsabsichten der Grabinhaber, mehr noch durchaus widerstreitende gesellschaftliche Normen manifest – von egalisierenden Tendenzen im Freigelassenenmilieu bis hin zu einem hoch kompetitiven Geltungskonsum spätrepublikanischer stadtrömischer Eliten. Im Rahmen dieses Seminars sollen schwerpunktmäßig Grabbauten aus Rom und Italien bzw. ergänzend dazu aus den weiteren westlichen Provinzen von der späten Republik des 1. Jh. v. Chr. bis zur mittleren Kaiserzeit des 2./3. Jh. n. Chr. im Fokus stehen. Anhand von exemplarisch ausgewählten Fallbeispielen wollen wir uns gemeinsam das Spektrum architektonischer Formen, der zugehörigen Grabausstattung und der topographischen Kontexte erarbeiten. Vor diesem Hintergrund sollen schließlich breitere Entwicklungstendenzen des römischen Bestattungswesens nachvollzogen werden.
Organisatorisches: Dozent: Dr. Johannes Fouquet
Literatur: J. M. Toynbee, Death and Burial in the Roman World (Ithaca 1971); V. Kockel, Die Grabbauten vor dem Herkulaner Tor in Pompeji (Mainz 1983); H. von Hesberg, Römische Grabbauten (Darmstadt 1992); F. Feraudi-Gruénais, Ubi diutius nobis habitandum est. Die Innendekoration der kaiserzeitlichen Gräber Roms (Wiesbaden 2001); S. Schrumpf, Bestattung und Bestattungswesen im Römischen Reich (Göttingen 2006); B. Borg, Roman tombs and the art of commemoration. Contextual approaches to funerary customs in the second century CE (Cambridge 2019)
