Lehrende: Prof. Dr. Orsolya Heinrich-Tamáska
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
Anzeige im Stundenplan: 03-AGE-1207.ÜB01
Fach:
Anrechenbar für:
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die sogenannten merowingerzeitlichen Reihengräberfelder des 5. bis 8. Jahrhunderts liefern nicht nur die chronologischen Grundlagen für diese Epoche, sondern gaben auch Anlass zu zahlreichen Deutungsversuche bezüglich Gender, Ethnizität, Religion und sozialer Status einzelner Individuen und ganzer Gruppen. Die Analyse der Grabbefunde und -funde spielt in der archäologischen Forschung bis heute eine zentrale Rolle. In der Übung sollen Kenntnisse zur Chronologie und Typologie dieser Quellengruppe ebenso vermittelt werden wie forschungsgeschichtlich relevante Theorien und Methoden. Der Zugang erfolgt durch die Besprechung einzelner Gräberfelder aus Südwestdeutschland, dem Rheingebiet und die Nachbarregionen.
Literatur: S. Brather, Kleidung, Bestattung, Ritual. Die Präsentation sozialer Rollen im frühen Mittelalter. In: Ders. (Hrsg.), Zwischen Spätantike und Frühmittelalter. Archäologie des 4. bis 7. Jahrhunderts im Westen. RGA Ergbd. 57 (Berlin/New York 2008) 237-273; H. Fehr, Germanen und Romanen im Merowingerreich. Frühgeschichtliche Archäologie zwischen Wissenschaft und Zeitgeschehen. RGA Ergbd. 68 (Berlin/New York 2010); B. Effros, Skeletal sex and gender in Merovingian mortuary archaeology. Antiquity 74 (2000) 632-639; H. Härke, Intentionale und funktionale Daten. Ein Beitrag zur Theorie und Methodik der Gräberarchäologie. Arch. Korrbl. 23 (1993) 141-146.
