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Lehrende: PD Dr. Armin Bergmeier
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: 03-Kunstgeschichte
Anzeige im Stundenplan:
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung:
Venedigs Mythos ist legendär, doch in der Forschung spricht man erst seit 1958 davon (Fasoli, „La nascita di un mito,“ 1958). Was hat es damit auf sich und was machte Venedig anders als die anderen mittelalterlichen Kommunen Italiens? Wir werden uns mit der Geschichte Venedigs auseinandersetzen und erforschen, welche Traditionen Venedig gezielt pflegte und bewusst einsetze, um ein Bild von sich als mittelmeerische Großmacht zu zeichnen, die römisch-byzantinische, islamische und westliche Elemente zu einer Synthese verband, die selbst im östlichen Mittelmeer nur schwer ihresgleichen fand. Wir werden Riten und Feste, das Dogenzeremoniell und die venezianische Geschichtsschreibung betrachten, um herauszufinden, welche historischen Kontinuitäten Venedig suchte. Das Seminar wird zunächst Grundlagen zum Verständnis der Geschichte Venedigs legen, u.a. was die Besiedlungsgeschichte der Inseln, die Kirchengeschichte in der Lagune, das Dogenamt und die Referenzen innerhalb der mittelmeerischen Welt angeht. Zudem wollen wir in einer der Sitzungen in der Gemäldegalerie in Berlin venezianische Malerei betrachten und mit der Malerei aus anderen Regionen Italiens vergleichen. Während der Exkursion werden wir uns dann vor allem dem materiellen Erbe der Stadt widmen und das bis heute in seiner mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Struktur erhaltene Stadtbild erfahren. Ziel ist es, die Erkenntnisse aus der historischen Forschung zu überprüfen und nachzuvollziehen, wie sich Venedig mittels der materiellen Kultur – Schatzobjekte, Skulptur, Mosaik, Architektur und Stadtplanung – ein Image zulegte (self-fashioning), das ein hohes Alter und Prestige suggerierte. Dabei ist nicht zu vergessen, dass Venedig im Frühmittelalter über wenig mehr Ressourcen als Fisch und Salz verfügte. Schließlich wird uns auch interessieren, wie und warum Venedig in der frühen Neuzeit den Kurs änderte und begann, sich als italienische Renaissancestadt zu inszenieren. Neben dem Studium der wichtigsten mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Monumente der Stadt sind auch Bootsfahrten, bei denen die aufs Wasser ausgerichteten Palastfassaden erfahren werden können, sowie Besuche des Lido mit der historistischen Bäderarchitektur und des jüdischen Ghettos mit seinen eindrucksvollen Synagogen geplant.
Organisatorisches:
Keine Einschreibung via Tool möglich. Die Einschreibung zu den Exkursionsseminaren fand vom 31.01.24 bis 01.02.24 statt!
!Vorbesprechung! 02.04.24, 16:00 - 17.30 Uhr, WMH 5/15
Seminarsitzungen: 13:00 – 17:00 Uhr am 08.04.24,
06.05.24,
13.05.24,
27.05.24
24.06.24, jeweils in Raum S204 (NSG)
Besuch der Gemäldegalerie Berlin: 12. 04.24, 10:00 – 14:00 Uhr
Exkursion: 07.06.24.-16.06.24
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