Lehrende: PD Dr. Birgit Heise
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Musikwissenschaft
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Schon in der Antike wusste man um die heilende Kraft der Musik, und auf der weltweiten UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes finden sich zahlreiche uralte und noch heute praktizierte Bräuche, die eindrucksvoll belegen, wie sehr man der intuitiven Musiktherapie vertraute. Nicht alles lässt sich unter Laborbedingungen tatsächlich wissenschaftlich beweisen. So gilt der Mozart-Effekt inzwischen als Mythos; Kinder werden nicht intelligenter durch exzessives Hören von Mozarts Melodien, auch geben die Kühe nicht mehr Milch. Doch auf zahlreichen Gebieten der Medizin wie der Erforschung von Demenz, Depression oder z.B. Tinnitus belegen eindrucksvolle Studien die Heilwirkung von Musik. Dadurch konnte sich die Musiktherapie als hoch wirksame Methode auch hierzulande fest etablieren. Als Gast wird eine Musiktherapeutin aus ihrem Arbeitsalltag berichten. Die Studierenden erfahren Wissenswertes über die modernen Anwendungsfelder und Methoden der Musiktherapie. Wir schauen weltweit nach praktizierten Bräuchen, gehen aber auch Mythen und wissenschaftlich unhaltbaren Angeboten nach. Die zu erstellenden Referate betreffen die verschiedenen Gebiete der Musiktherapie, aber auch überkommene historische bzw. auf der UNESCO-Kulturerbeliste verzeichnete lebendige Praktiken.
Literatur: Plahl, Christine: Musiktherapie: „Praxisfelder und Vorgehensweisen“, in: Handbuch Musikpsychologie, hrsg. v. Andreas C. Lehmann/ Reinhard Kopiez, 2018, S. 689-719 Kölsch, Stefan: Good vibrations – die heilende kraft der Musik, Ullstein 2020