Lehrende: Prof. Dr. Gert Pickel
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 01-Evangelische Theologie
Anzeige im Stundenplan: SE Relsoz
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Es dürfte kaum ein Zweifel darüber bestehen, dass Antisemitismus in Deutschland und Europa ein gegenwärtiges Problem ist. Müssen die christlichen Kirchen auf eine wenig ruhmvolle Tradition des (religiös geprägten) Antijudaismus blicken, haben sich die Akzente heute zu einem „Neuen Antisemitismus verschoben. Dieser ist zwar stark, aber nicht allein im rechten politischen Spektrum angesiedelt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in Israel dürfte vor allem der schwer von Israelkritik zu unterscheidende israelbezogene Antisemitismus gegenwärtig wieder sichtbar werden. Im Seminar werden die Grundlagen des Antisemitismus, seine Verbreitung, die Verbindung zu Verschwörungserzählungen und Antifeminismus und seine religiösen Komponenten dargestellt und diskutiert.
Organisatorisches: Studierende der Theologie des Hauptstudiums sowie Studierende des BA Judentum in Tradition und Gegenwart; Studierende aus der Kulturwissenschaft, Religionswissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie sowie Master of European Studies. Voraussetzungen: Bereitschaft zur Mitvorbereitung eines selbst gewählten Themenblocks Leistungsnachweis: Prüfungsleistungen sind entsprechend der Studien- und Prüfungsordnung zu erbringen. Modulverantwortliche/r: Gert Pickel Nach Beendigung der Einschreibung in den Studiengängen Judaistik, European Studies und Wahlbereich können ggfs. weitere Plätze frei gegeben werden.
Literatur: Bergmann, Werner (2016): Geschichte des Antisemitismus. München: Beck (2. Aufl.); Fox, Jonathan/Topor, Lev (2021): Why do People discriminate angainst Jews?. Oxford: Oxford University Press; Heilbronn, Christian/Rabinovici, Doron/Sznaider, Natan (2019): Neuer Antisemitismus? Fortsetzung einer globalen Debatte. Frankfurt/Main: Suhrkamp; Volkov, Shulamit (2022): Das jüdische Projekt der Moderne. München: Beck (2. Aufl.). Weitere Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekanntgegeben.