Lehrende: PD Dr. Birgit Heise
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: 03-Musikwissenschaft
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Das Aufführen von Musikwerken vergangener Jahrhunderte bedarf nicht nur der Partitur als Grundlage, sondern auch weiterer Quellen wie z.B. zeitgenössische Texte. Diese zu lesen und zu verstehen wird umso schwieriger, je weiter wir in die Geschichte zurückgehen. Doch zunächst werden im Seminar modernere Studien gelesen, die sich mit Fragen der Aufführungspraxis befassen, so z.B. Essays von Nikolaus Harnoncourt (Musik als Klangrede, 1995). Danach geht es in die Vergangenheit zurück und wir lesen Bücher und Aufsätze aus dem 19. Jahrhundert (Robert Schumann, E.T.A. Hoffmann), dem 17. und 18. Jahrhundert (Johann Mattheson, Charles Burney, Michael Praetorius). Zuletzt versuchen wir uns an Schriftwerken des 16. Jahrhunderts (Sebastian Virdung). Ziel ist neben dem sicheren Umgang mit alten Quellen auch das Sensibilisieren für Fragen nach dem „Wie“ einer Musikaufführung, denn längst nicht alle wichtigen Parameter können wir den Partituren entnehmen. Von den Studierenden werden zwei Portfolio-Leistungen erbeten.
Literatur: Harnoncourt, Nikolaus: Musik als Klangrede, Essays, Kassel 1995 (Semesterapparat) Gutknecht, Dieter: Art. „Aufführungspraxis“ in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York 2016ff.