Lehrende: Dr. Sina Emde
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Ethnologie
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: In dieser Vorlesung mit Übung beschäftigen wir uns kritisch mit der Konstruktion regionalen Wissens als einer räumlichen Aufteilung der Welt von frühen Reisebeschreibungen bis zu wissenschaftlichen Narrativen der Gegenwart. Wie hängt die Konstruktion von Regionen mit Kolonialismus zusammen, was ist die Geschichte und Bedeutung der Area Studies? Dazu gehören Fragen nach Politiken der Repräsentation, epistemischer Macht und Einflüssen der (De)Globalisierung. Die erste Hälfte der Vorlesung beschäftigt sich mit den theoretischen und historischen Kontexten regionaler Ethnographien, der zweite Teil beschäftigt sich dann mit westlichen wissenschaftlichen Zugängen zu Regionen und den lokalen Antworten darauf. Letztere setzen zwar das regionale Denken fort, deuten dieses aber neu im Sinn von Widerstand, Multiperspektivät und der Rückaneignung von Deutungsmacht. Am Ende des Seminars können die Teilnehmenden die Herkunftsgeschichte der Konstruktion regionalen Wissens wiedergeben und kritisch reflektieren. Sie haben wichtige ethnologische Konzepte regionaler Forschung gelernt, und sind vertraut mit indigenen und lokalen Antworten auf regionale Zuschreibungen des globalen Nordens.