Lehrende: Dr. Michael Scholz-Hänsel
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Kunstgeschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die aktuellen Ereignisse um die documenta fifteen haben das alte Thema Kunst und Zensur plötzlich auch bei uns wieder aktuell gemacht. Eine der wirksamsten Antworten auf Zensur liefert die Karikatur. – Im Seminar wollen wir das historisch angehen. Dabei würde ich gerne auf meine eigenen Stärken zurückgreifen. Diese liegen bei einem Artikel zur Kunstzensur (im Handbuch der Politischen Ikonographie) und beim Thema meiner Habilitation (Inquisition und Kunst). Also sammeln Sie bitte schon einmal alles was Sie dazu finden und beachten Sie den interessanten Aspekt der „Inquisitorischen Mentalität“; der durch sozialen Druck erzeugten Bereitschaft zur Selbstzensur. – Das Spektrum des Seminars wird so bekannte Namen, wie die von A. Carracci, Bernini, Gillray, Daumier, Heartfield, Franziska Becker, El Roto etc. umfassen, um nur einige zu nennen.. Eine aktuelle Ausgabe aller Cartoons des „New Yorkers“ gibt uns zudem die Möglichkeit neueren Tendenzen zur Schnittmenge zwischen harter politischer Karikatur und vermeintlich seichten Cartoons nachzuspüren. – Am Schluss werden wir dann hoffentlich besser ausgestattet wieder bei der documenta landen. Wie umgehen mit dem Vorwurf des Antisemitismus? Handelt es sich bei den umstrittenen Darstellungen des Künstlerkollektivs Taring Padi um Kunst, Karikaturen oder um was sonst und kann das einfach so weg?
Literatur: Eduard Fuchs: Die Karikatur der europäischen Völker von 1848 bis zur Gegenwart, Berlin 1903; Emile van der Vekene: Inquisition und Ketzerverbrennung in der Karikatur, Luxemburg, 2017; Uwe Fleckner, Martin Warnke und Hendrik Ziegler (Hrsg.): Handbuch der Politischen Ikonographie, München 2011 (Stichworte: Zensur und Karikatur); Bob Mankoff (Hrsg.): The New Yorker. Enciclopedia of Cartoons, New York 2018, 2 Bde.