Lehrende: N.N.
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die Aufklärungsbewegung stellte eine gesamteuropäische intellektuelle Bewegung dar, die die Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts zwischen den Polen der Spätreformation und des sich formierenden Nationalismus, der Romantik und des Frühkantianismus umfasste. Vornehmlich um drei Prinzipien kreiste das Denken der Aufklärung: Vernunft, Kritik und Toleranz. Als Handlungs- und Denkprinzip besaß die Aufklärung prozessualen und anthropozentrischen Charakter: Jeder Mensch ist vermöge seiner natürlichen Anlagen dazu befähigt und aufgerufen, alles der eigenen Vernunft zur kritischen Prüfung zu unterwerfen. Die Aufklärer sahen sich von hier aus als Vermittler weg von einer abergläubischen Vergangenheit hin zu einer hell erleuchteten Zukunft. In diesem Fortschrittsdenken ist eine der bedeutenden geistigen Grundlagen der Moderne zu sehen. In diesem Seminar soll die Aufklärungsbewegung in Deutschland und Europa besonders unter ideengeschichtlichen Gesichtspunkten in den Blick genommen werden. Anhand ausgewählter Texte soll in die Arbeitsweise, Hilfsmittel und Quellen frühneuzeitlicher Geschichte eingeführt werden.
ECTS: Prof. Dr. Thomas Fuchs
Literatur: Horst Möller, Vernunft und Kritik. Deutsche Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 1986; Barbara Stollberg-Rilinger, Europa im Jahrhundert der Aufklärung, Stuttgart 2000.