Lehrende: Prof. Dr. Maren Röger; Sabine Stach
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Spielfilme werden häufig als „Mythomotoren“ von Gesellschaften bezeichnet, da sie identitätsstiftende Erzählungen niedrigschwellig an ein breites Publikum vermitteln. Insbesondere Filme mit historischen Themen bieten den Zuschauerinnen und Zuschauern Deutungen von Vergangenheit an, die mit der Gegenwart eng verknüpft sind. Affirmative Identifikation mit früheren Generationen, mitunter durch staatliche Geschichtspolitik gefördert, finden sich ebenso wie sich die neuralgischen Vergangenheitsdebatten zeigen. In diesem Seminar erarbeiten wir uns die methodisch-theoretische Grundlage zu „Erinnerungsfilmen“ und setzen uns dann mit dem polnischen Geschichtsfilm auseinander. Unser Fokus liegt dabei – entsprechend der Filmproduktion im Land – auf der Darstellung der Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts, vor allem des Zweiten Weltkriegs und der sozialistischen Diktatur. Sie erlernen dabei die Auseinandersetzung mit dem Quellentypus Film, und lesen grundlegende Texten zu Polen im 20. Jahrhundert.
Organisatorisches: ACHTUNG: Die Veranstaltung ist vierstündig und findet alle zwei Wochen statt.
Literatur: Erll, Astrid/ Wodianka, Stephanie (Hrsg): Film und kulturelle Erinnerung. Plurimediale Konstellationen, Berlin 2018. Borodziej, Wlodzimierz: Geschichte Polens im 20. Jahrhundert, München 2010. Klejsa, Konrad/ Schahadat, Schamma/ Wach, Margarete (Hrsg): Polnischer Film. Von seinen Anfängen bis zur Gegenwart, Marburg 2012.