Lehrende: Corinne Geering
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die „industrielle Revolution“ im 19. Jahrhundert führte zu tiefgreifenden Veränderungen in Europa. Neue Fabriken stellten Tausende von Arbeitern und Arbeiterinnen ein und die von ihnen produzierten Waren brachten neue Konsumkulturen hervor. Gleichzeitig zeigten die vielerorts elenden Arbeits- und Wohnbedingungen die Dringlichkeit sozialer Reformen in den europäischen Imperien. Dieses Seminar gibt einen Überblick über die Geschichte der Industrialisierung in den Kronländern der Habsburgermonarchie. Mit Blick auf den europäischen Kontext, insbesondere England, wird dabei ein besonderer Fokus der Diskussion im Seminar auf Fragen ungleicher Entwicklung und auf historiographischen Debatten zu Fortschritt und Rückständigkeit liegen. Nach einem ersten einführenden Teil fokussieren die Sitzungen auf verschiedene industrialisierte Branchen in der Habsburgermonarchie. Diese reichen vom Bergbau und der Glasproduktion in Böhmen über die Möbel- und Textilindustrie in Mähren bis zur Ölindustrie in Galizien. Anhand unterschiedlicher Quellsorten werden wir uns im Seminar den Perspektiven von Unternehmern, staatlicher Behörden und auch von Arbeitern und Arbeiterinnen nähern.
Literatur: Rainer Liedtke. Die industrielle Revolution. Köln/Weimar/Wien: Böhlau, 2012. David F. Good. The Economic Rise of the Habsburg Empire, 1750–1914. Berkeley/Los Angeles/London: University of California Press, 1984.