Lehrende: Dr. Dennis Dierks
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Der Niedergang des Staatssozialismus verbindet sich in allen Ländern des östlichen Europas mit einschneidenden Transformationserfahrungen. Wirkten in Ostmitteleuropa und auch in Ostdeutschland vor allen Dingen ökonomische Umbrüche prägend, so waren es im ehemaligen Jugoslawien und in peripheren Regionen der früheren Sowjetunion Krieg und Zwangsmigration, die das Leben der dortigen Bevölkerung entscheidend veränderten. Ausgehend von den Ansätzen der Erfahrungsgeschichte und Erinnerungsforschung möchte das Seminar durch ein intensives Studium von Quellen und Forschungsliteratur Wege zum Verständnis dieser gewaltsamen Transformationserfahrungen aufzeigen. Darüber hinaus soll die Frage nach dem gesellschaftlichen und politischen Umgang mit der Erinnerung an solche Erfahrungen diskutiert werden. Ein wesentliches Ziel des Seminars ist das Einüben einer methodisch reflektierten und theoretisch informierten Interpretation von Quellen. Alle Texte werden auf Englisch oder Deutsch zur Verfügung gestellt.
Literatur: Schlögel, Karl: Das sowjetische Jahrhundert. Archäologie einer untergegangenen Welt. München: C. H. Beck, 2018. Sperling, Walter: Die Ruinen von Grosny. Nostalgie, Imperium und Geschichte im postsowjetischen Raum, in: Historische Anthropologie 23, 2 (2015), S. 290-315. Calic, Marie-Janine: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert, München: C.H. Beck, 22014. Dierks, Dennis; Willenberg, Sabine: Bosnien-Herzegowina nach 1989, in: Hinrichs, Uwe; Kahl, Thede; Himstedt-Vaid, Petra (Hg.): Handbuch Balkan. Wiesbaden: Harrassowitz, 2014 (Slavistische Studienbücher, NF, 23), S. 255-288.