Lehrende: Prof. Dr. Maren Röger
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: 1945 endete einer der grauenvollsten Kriege aller Zeiten: Insgesamt starben ca. 50 Millionen Menschen, davon ungefähr die Hälfte Zivilisten, wobei in Europa die Länder Ost- und Südosteuropas den größten Blutzoll zu entrichten hatten. Im Krieg ermordeten die Deutschen fast die komplette jüdische Bevölkerung des Kontinents, weitere Millionen Menschen wurden durch Deportationen zur Zwangsarbeit und Vertreibungen entwurzelt. Eine zusätzliche Folge war die Spaltung des Kontinents in einen demokratischen Westen und in die Staatssozialismen im Osten, die unter mehr oder minder direktem Einfluss der Sowjetunion standen. Die Vorlesung geht der Frage nach, wie der Zweite Weltkrieg und der Holocaust in unterschiedlichen europäischen Ländern nach 1945 erinnert wurden. Ein Fokus der Vorlesung liegt auf den Gedenkkulturen in den besonders betroffenen Ländern des östlichen Europas, aber wir richten auch vergleichende Blicke auf die beiden deutschen Staaten, Fra999nkreich und Italien. Zudem fragen wir, inwieweit eine Verständigung angesichts der unterschiedlichen Erinnerungskulturen überhaupt möglich ist bzw. bei welchen Themen schon eine gemeinsame europäische Erinnerungspolitik praktiziert wird.
Literatur: Cornelißen, Christoph (2003): Was heißt Erinnerungskultur? Begriff - Methoden - Perspektiven. In: GWU 54 (10), S. 548–563. Troebst, Stefan (2008): 1945. Ein (gesamt-)europäischer Erinnerungsort? In: Osteuropa 58 (6), S. 67–75. Flacke, Monika (2001): Mythen der Nationen: Ein europäisches Panorama.