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Lehrende: Prof. Dr. Holger Kockelmann
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: 03-Ägyptologie
Anzeige im Stundenplan:
03-AEG-2109.SE01
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung:
Religion und Kult spielten eine bedeutende Rolle in den Gesellschaften der Antike. Anders als monotheistische, von Dogma und Kanonizität geleitete Religionen waren die polytheistischen Systeme des Altertums offen für wechselseitige Übernahmen religiöser Konzepte und für die Angleichung der Götter des einen religiösen Systems an jene eines anderen Kreises. Am Beispiel des multikulturellen griechisch-römischen Ägypten betrachtet das Seminar die Religion als Lebensbereich, der von Akkulturationsprozessen geprägt ist. Es stellt exemplarisch die Gleichsetzung verschiedener ägyptischer und griechischer Gottheiten vor und geht der Frage nach, wie sich diese Gleichsetzung formal äußert und welche Gründe, Grundlagen und Mechanismen hinter der Interpretatio graeca stehen.
Literatur:
S. Pfeiffer, Interpretatio graeca. Der „übersetzte Gott“ in der multikulturellen Gesellschaft des hellenistischen Ägypten, in: M. Lange/M. Rösel (Hg.), Der übersetzte Gott, Leipzig 2017, 37–53; S. Pfeiffer, Die Entsprechung ägyptischer Götter im griechischen Pantheon, in: H. Beck/P.C. Bol/M. Bückling (Hg.), Ägypten Griechenland Rom. Abwehr und Berührung, Ausstellungskatalog Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie, 26. November 2005 – 26. Februar 2006, Frankfurt 2005, 285–290; A. von Lieven, Translating Gods, Interpreting Gods. On the Mechanisms behind the Interpretatio Graeca of Egyptian Gods, in: I. Rutherford (Hg.), Greco-Egyptian Interactions. Literature, Translation, and Culture, 500 BCE–300 CE, Oxford 2016, 61–82 ; V. Rondot, Derniers visages des dieux d’Égypte. Iconographies, panthéons et cultes dans le Fayoum hellénisé des IIe – IIIe siècles de notre ère, Paris 2013 ; K.S. Kolta, Die Gleichsetzung ägyptischer und griechischer Götter bei Herodot, Diss. Tübingen 1968.
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