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Lehrende: Dr. Nadja Horsch
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: 03-Kunstgeschichte
Anzeige im Stundenplan:
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung:
Spanien und Portugal gehören in vieler Hinsicht zu den Vorreitern der europäischen Gartenkunst der Frühen Neuzeit. Zwischen der Iberischen Halbinsel und weiteren Ländern herrschte ein permanenter Austausch von Ideen, Ikonografien, Materialien und Techniken, aber auch von Künstlern und Handwerkern, deren Karriere häufig mehrere internationale Stationen umfasste. Zugleich kann die Gartenkunst Spaniens und Portugals mit einigen Alleinstellungsmerkmalen aufwarten, darunter die einzigen Werke der islamischen Gartenkunst auf europäischem Boden, eine durch die außereuropäischen Kolonien ermöglichte frühe Verwendung exotischer Pflanzen, Azulejos (Fliesen)-Gärten oder die einzigartige Kulturlandschaft von Sintra. Seminar und Exkursion bieten eine Einführung in dieses wichtige, aber häufig übersehene Kapitel der Gartenkunstgeschichte. Das Seminar liefert zunächst wichtige Hintergrundinformationen zur Kulturgeschichte der Iberischen Halbinsel und thematisiert dann am Beispiel einzelner Anlagen die Besonderheiten der iberischen Gartenkulturen. Dabei können wir an die Ergebnisse eines Workshops anknüpfen, der im September 2021 auf unsere Initiative im Palacio de Queluz (Portugal, Parques de Sintra) stattfand. Einige der wichtigsten Spezialist:innen zur Gartenkunst aus Spanien und Portugal werden zudem im Mai zu einem Kolloquium nach Leipzig kommen, das Teil des Seminarprogramms sein wird. Ziel des Moduls ist es, die in Queluz diskutierten Fragen zu vertiefen und weitere Forschungen, auch von Seiten der Studierenden, anzustoßen. Sprachkenntnisse in Spanisch oder Portugiesisch sind nicht notwendig, aber natürlich hilfreich. Sollten sich mehr als 15 Teilnehmer:innen finden, behalten wir uns Auswahlkriterien für die Plätze 16 bis 18 vor. Eine Einschreibung ist ab dem 2.2.2022 im Institut möglich; der Eigenbeitrag liegt bei ca. 550,- EUR. Die Exkursion findet vom 12.-21. September 2022 statt; An- und Abreise erfolgt mit dem Flugzeug ab BER. Ein Semesterapparat zum Thema ist in der Zweigstellenbibliothek Kunst bereits einsehbar.
Organisatorisches:
Die Einschreibung für die Exkursionen fand bereits im Februar statt.
Literatur:
Marie Luise Gothein: Geschichte der Gartenkunst, 2. Bde., Jena 1926; Helder Carita und Homem Cardoso: Tratado da Grandeza dos Jardins em Portugal, Lissabon, 1987; Marianne Barrucard und Achim Bednorz: Maurische Architektur in Andalusien, Köln 1992; Henrik Karge und Wolfgang Fritz: Andalusien, München 2007; José Tito Rojo und Manuel Casares Porcel: El jardín hispanomusulmán: Los Jardines de al-Andalus y su herencia, Granada 2011; Thomas Freller und Miguel Vázquez: Die Geschichte der Iberischen Halbinsel, Ostfildern 2012; Brian A. Catlos: al-Andalus. Geschichte des islamischen Spanien, München 2019; Jochen Wiede: Orientalisch-Persische Gartenkultur, Wiesbaden 2020.
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