Lehrende: N.N.
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: In den Akten steht nicht alles, was in der Welt ist, manchmal aber mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Akten bilden das Handeln der Verwaltung ab und liefern dem Historiker – nicht selten versteckte – Hinweise darauf, wer eine politische oder administrative Entscheidung tatsächlich zu verantworten hat. Diese Indizien aufzuspüren und zu interpretieren, hilft die Aktenkunde. Sie bietet das grundwissenschaftliche Instrumentarium zur quellenkritischen Analyse von Aktenschriftstücken im Kontext der Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte. Am Beispiel sächsischer Quellen wird das Seminar eine Einführung in die aktenkundlichen Methoden, die Arbeitsweise kollegialer Behörden der frühen Neuzeit und die Typologie ihres Schriftgutes geben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen die erworbenen Kenntnisse an handschriftlichen Dokumenten aus dem Sächsischen Staatsarchiv praktisch anwenden. Dabei besteht zugleich Gelegenheit, das Lesen deutscher Kurrentschriften zu erlernen oder vorhandene Grundkenntnisse zu vertiefen.
Organisatorisches: Prof. Dr. Peter Wiegand, Hauptstaatsarchiv Dresden
Literatur: Berwinkel, Holger, Aktenkunde. Aktenlesen als Historische Hilfswissenschaft (Blog), https://aktenkunde.hypotheses.org/; Hochedlinger, Michael, Aktenkunde. Urkunden- und Aktenlehre der Neuzeit, München 2009; Kloosterhuis, Jürgen, Amtliche Aktenkunde der Neuzeit. Ein hilfswissenschaftliches Kompendium, Archiv für Diplomatik 45 (1999) S. 465-563 (auch unter https://gsta.preussischer-kulturbesitz.de/nutzung/arbeitshilfen/amtliche-aktenkunde-der-neuzeit/); Schmid, Gerhard, Akten. in: Beck, Friedrich/Henning, Eckart (Hg.): Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 5Köln u. a. 2012, S. 89-124.
