Lehrende: PD Dr. Ingrid Würth
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die Geschichte Europas im 12. und 13. Jahrhundert wurde wesentlich durch die Staufer mitbestimmt – und durch deren Auseinandersetzungen innerhalb des Reiches und mit Kontrahenten von außen. 1079 erhielt Friedrich von Staufen als Belohnung für seine Treue im Investiturstreit von König Heinrich IV. das Herzogtum Schwaben. Mit Konrad III. erlangte 1138 das erste Familienmitglied die Königskrone, gegen den Widerstand der Welfen. Friedrich Barbarossa konnte erst ab 1177 nach langen Kämpfen seine Herrschaft in Italien durchsetzen, und Friedrichs II. musste sich vor allem gegen die Ansprüche des Papsttums zur Wehr setzen. Das Ende der Dynastie in der Mitte des 13. Jahrhunderts führte im Reich und europaweit zu schweren Konflikten und militärischen Auseinandersetzungen. In der Vorlesung wird nicht nur die konfliktreiche Familiengeschichte der Staufer chronologisch nach-vollzogen. Es soll vielmehr auch ein Überblick über die europäische Geschichte des 12. und 13. Jahrhunderts gegeben werden, mit Konzentration auf das Heilige Römische Reich, das Papsttum und Italien. Dabei werden immer wieder die wichtigen Strukturmerkmale mittelalterlicher Herrschaft in den Blick genommen, das Verhältnis von König und Fürsten, die Rolle der Kirche und des Papstes sowie die wachsende Bedeutung der Städte.
Literatur: Wolfgang STÜRNER, Die Staufer. Eine mittelalterliche Herrscherdynastie, Bd. 1: Aufstieg und Machtentfaltung (975 bis 1190), Stuttgart 2020; Odilo ENGELS, Die Staufer, 9. Aufl., Stuttgart u. a. 2010; Alfred HAVERKAMP, Zwölftes Jahrhundert (Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 5), 10. Aufl., Stuttgart 2003; Wolfgang STÜRNER, Dreizehntes Jahrhundert (Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 6), 10. Aufl., Stuttgart 2007.