Lehrende: Prof. Dr. Detlev Brunner
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Was ist eine soziale Bewegung? Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde darunter in erster Linie die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung verstanden. Doch soziale Bewegung war (und ist) weit mehr – Frauenbewegung, Jugendbewegung, frühe Formen einer Lebensreformbewegung zum Beispiel zählen ebenso dazu. Soziale Bewegung ist nicht zwangsläufig „links“ und dem „Fortschritt“ zugewandt. Lassen sich auch faschistische Bewegungen als soziale Bewegung charakterisieren? Seit den 1960/70er Jahren traten als „neu“ bezeichnete soziale Bewegungen auf, vor allem Friedensbewegung, Umweltbewegung, ein „alternatives Milieu“ von Hausbesetzerinnen und -besetzern, Stadtteilgruppen, Bürgerinitiativen. Die Vorlesung spannt einen zeitlichen Bogen von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis in die frühen 1990er Jahre.
Literatur: Joachim Raschke: Soziale Bewegungen. Ein historisch-systematischer Grundriß (Studienausgabe), 2. Aufl., Frankfurt a.M./New York 1988; Willy Buschak (Hg.): Solidarität im Wandel der Zeiten – 150 Jahre Gewerkschaften, Essen 2016; Cordia Baumann/Sebastian Gehrig/Nicolas Büchse (Hg.): Linksalternative Milieus und Neue Soziale Bewegungen in den 1970er Jahren, Heidelberg 2011; Stefan Berger (Hrsg.): A European Youth Revolt. European Perspectives on Youth Protest and Social Movements in the 1980s, London 2016; Alte und Neue Soziale Bewegungen, Schwerpunktheft der Zeitschrift Arbeit–Bewegung–Geschichte; Zeitschrift für historische Studien 2018/III.