Lehrende: Jun.-Prof. Dr. Katharina Meinecke
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Als Hellenismus wird geläufig die Epoche von Alexander dem Großen (336-323 v. Chr.) bis zur Schlacht von Actium 31 v. Chr. bezeichnet. Nach dem Tod Alexanders des Großen 323 v. Chr. wurde sein Reich in erbitterten Kämpfen unter seinen Generälen aufgeteilt, und es entstanden drei selbstständige Königreiche: das Antigonidenreich mit dem Kernland Makedonien, das Ptolemäerreich mit dem Kernland Ägypten und das Seleukidenreich, das sich zeitweise von Kleinasien bis nach Indien erstreckte, mit dem Kernland Syrien. Gerade das Seleukidenreich erwies sich durch seine schiere Größe als wenig stabil, so dass in einigen Gebieten mit der Zeit eigene Königreiche entstanden, u.a. in Baktrien, Pergamon und Kommagene. Die Epoche des Hellenismus ist zum einen durch das Ende des Poliszeitalters und die Entstehung einer neuen Form des Königtums charakterisiert, wobei dem König in der Nachfolge Alexanders kultische Verehrung zuteilwurde. Zum anderen ist der Hellenismus von kultureller Vielfalt geprägt, denn die hellenistische Staatenwelt verband mehr geographische Regionen und Bevölkerungsgruppen miteinander als jemals zuvor in Afro-Eurasien – und mit ihnen ihre jeweiligen visuellen und materiellen Traditionen. Ikonographische Motive und architektonische Formen wurden auf diese Weise in der hellenistischen Welt verbreitet und im Laufe der Zeit flexibel immer wieder neu miteinander kombiniert. Es entstanden neue Formen der Repräsentation. Diese Vorlesung soll einen Überblick über Monumente herrscherlicher Repräsentation in den hellenistischen Königreichen geben. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Entwicklung und Verwendung eines universal verbreiteten Repertoires an Motiven gelegt.
Organisatorisches: Die Vorlesung findet digital und asynchron statt. Bitte achten Sie zu Semesteranfang auf den zugehörigen Moodlekurs und schreiben sich dort ebenfalls ein. Zusätzlich werden regelmäßige Sprechstunden, wenn möglich, in Präsenz abgehalten werden.
Literatur: H.-U. Cain – V. Grieb – C. Koehn – J. Ma – P. Scholz – M. Sommer – H.-U. Wiemer, Hellenismus. Eine Welt im Umbruch (Darmstadt 2012); A. Demandt, Die hellenistischen Monarchien, in: A. Demandt, Antike Staatsformen (Berlin 1995) 291-320; K. Ehling – G. Weber (Hrsg.), Hellenistische Königreiche (Darmstadt 2014); S. Hansen – A. Wieczorek – M. Tellenbach (Hrsg.), Alexander der Große und die Öffnung der Welt. Asiens Kulturen im Wandel (Mannheim 2009); W. Hoepfner – G. Brands (Hrsg.), Basileia. Die Paläste der hellenistischen Könige (Mainz 1996); J. J. Pollitt, Art in the Hellenistic Age (London – New York 1986); M. J. Versluys, Visual Style and Constructing Identity in the Hellenistic World. Nemrud Dag and Commagene under Antiochos I (Cambridge 2020); G. Weber (Hrsg.), Kulturgeschichte des Hellenismus. Von Alexander dem Großen bis Kleopatra (Stuttgart 2007).