Lehrende: Dr. Peter Leonhardt
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: 03-Kunstgeschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Leipziger Ostvorstadt von einer gefragten Wohngegend zu einem vom Buchgewerbe geprägten Stadtviertel. Wegen der Konzentration des deutschen Buchhandels in Leipzig seit dem 18. Jahrhundert siedelten sich mit der Industrialisierung des Buchgewerbes zunehmend auch Unternehmen der Buchproduktion in der Messestadt an. Um 1900 war das Grafische Viertel von einer einmaligen Dichte der unterschiedlichsten Unternehmen des grafischen Gewerbes – Buchdruckereien, Buchbindereien und Buchhandlungen – geprägt. Die Lehrveranstaltung untersucht am Beispiel des grafischen Gewerbes die Typologie und die Entwicklungsgeschichte im Fabrikbau zwischen 1850 und 1930. Gleichzeitig werden Fragen des Umgangs mit dem industriellen Erbe nach dem Ende der Buchproduktion im Grafischen Viertel diskutiert.
Literatur: Sabine Knopf/ Volker Titel, Der Leipziger Gutenbergweg. Geschichte und Topographie einer Buchstadt, Beucha 2001; Sabine Knopf, Buchstadt Leipzig. Mythos und Symbole, Beucha 2008; dies., Buchstadt Leipzig. Der historische Reiseführer, Berlin 2011; dies. Leipziger Spaziergänge – Ostvorstadt, Leipzig 2020, Nadja Horsch, Architektur und Stadtbild (1830–1871), in: Geschichte der Stadt Leipzig, Bd. 3. Vom Wiener Kongress bis zum Ersten Weltkrieg, Leipzig 2018, S. 308–329; Peter Leonhardt, Stadtentwicklung und Architektur (1871–1914), in: ebd., S. 657–683; ders., Die Architektur der Buchstadt. Industriearchitektur und Denkmalpflege im Graphischen Viertel in Leipzig, in: Verkehrswege – Impulsgeber der Industrie. Zukunft der Industriearchitektur – Industriearchitektur der Zukunft, hg. v. Katja Margarethe Mieth, Chemnitz 2016, S. 66–80.
