Lehrende: N.N.
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Ethnologie
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Was macht die sogenannte ‚Biomedizin‘ als Teil einer gegebenen Gesellschaft aus, die sie zugleich ausdrückt und die sie neben weiteren Einrichtungen als moderne Institution koproduziert? In diesem Seminar werden die TeilnehmerInnen ethnologische Antworten auf diese und diesbezügliche Fragen kennen lernen. Ziel davon ist es, darüber zu reflektieren, ob und inwieweit man die konstituierenden Dynamiken der Biomedizin, was auch die Lebenswissenschaften einschließt, mit Hilfe ethnologischer konzeptuellen Werkzeuge herangehen, erkennen und verstehen kann. Überwiegend werden sich die Teilnehmer mit klassischen Studien beschäftigen, die zwischen den 1960en und 2003 veröffentlicht wurden, und die u.a. soziokulturellen Aspekte der Ausbildung von Angehörigen der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe untersuchen. Im Zusammenhang damit werden u.a. folgende Themen diskutiert: das Erlernen besonderer Skills; die selektive Verschärfung einiger Sinne; die Entwicklung bestimmter emotionalen Dispositionen; die Annahme bzw. Ablehnung von medizinischen Instrumenten bzw. Technologien, Ideen und Praktiken, welche als Erweiterungen der Körper menschlicher Gesundheitskräfte bzw. BiowissenschaftlerInnen dienen. Insbesondere liegt der analytische Fokus auf das Werden der Person in eine/n biomedizinische/n Akteur/in als modernes Subjekt.
Organisatorisches: Dr. Márcio Vilar (vilar@soz.uni-frankfurt.de) https://moodle2.uni-leipzig.de/course/view.php?id=30878