Lehrende: Dr. Stefan Michel
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 01-Evangelische Theologie
Anzeige im Stundenplan: 01-DKE-3000WP.SE02
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: „Wenn ich fühle, dass ich durch obliegende Geschäfte oder Gedanken kalt und unlustig zum Beten geworden bin, so nehme ich mein Psalmbüchlein, laufe in die Kammer oder in die Kirche und fange an, die zehn Gebote, das Glaubensbekenntnis und einige Sprüche von Christus, von Paulus oder aus den Psalmen bei mir selbst mündlich herzusagen, gerade so, wie es die Kinder machen“, berichtete Martin Luther 1535 in seiner Schrift „Eine einfache Weise zu beten für einen guten Freund“. Das Seminar wird bei Luthers Gebeten und seiner Gebetspraxis einsetzen und danach fragen, wie in den folgenden etwa 200 Jahren gebetet wurde. Dabei geraten nicht nur Gebetsanweisungen in den Blick, sondern auch Gebetbücher. Ziel des Seminars ist es, die Glaubenspraxis (Frömmigkeit) des frühneuzeitlichen Luthertums exemplarisch näher in den Blick zu nehmen.
Organisatorisches: Zielgruppe: z. B.: D/KE, Lehramt, Interessierte aller Studiengänge Voraussetzungen: Interesse Leistungsnachweis: Prüfungsleistungen sind entsprechend der Studien- und Prüfungsordnung zu erbringen.
Literatur: Paul ALTHAUS, Forschungen zur evangelischen Gebetsliteratur, Gütersloh 1927 (ND Hildesheim 1966). Angela BAUMANN-KOCH, Frühe lutherische Gebetsliteratur bei Andreas Musculus und Daniel Cramer, Frankfurt am Main u.a. 2001. Johann Anselm STEIGER, Das Gebet im Zeitalter der Reformation und des Barock. Ein Beitrag zu Martin Luther und Heinrich Müller sowie zur Bildtradition des armen Lazarus, Neuendettelsau 2013.