03-HIS-0261.SE01b Zwischen politischem Kalkül und Kirchenordnung – Die Reformation in Württemberg

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Dr. Christian Heinker

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: 03-Geschichte

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Fach:

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Offizielle Kursbeschreibung:
Aus sächsischer oder mitteldeutscher Perspektive betrachtet, stand die Reformation in starkem Maße unter dem Einfluss der Säkularfiguren Luther und Melanchthon. Erweitert man den räumlichen Blickwinkel auf Südwestdeutschland, so besaß die württembergische Variante der Reformation und ihre Auswirkungen in ihrer Struktur fast noch größere und längerfristige Ausprägungen und sollte sich in ihrer Kirchenverfassung für Kursachsen teils gar zum Vorbild entwickeln. Grund genug, die „schwäbische“ Reformation einmal in den Blick zu nehmen, bei der von Beginn an verschiedene Einflusssphären miteinander konkurrierten.
1534 von Herzog Ulrich in einem politischen Machtpoker in Württemberg eingeführt, der damit „sein“ Land zurückerhielt, sollte sich unter dem Einfluss der Reformatoren Erhard Schnepf, Ambrosius Blarer, aber vor allem Johannes Brenz Württemberg zum Musterland der Reformation entwickeln. Durch verschiedene Maßnahmen u. a. wie die Tübinger Universitätsreform oder der Kastenordnung wurde eine Entwicklung angetrieben, die unter Herzog Christoph ab 1550 in der Großen Kirchenordnung 1559 in einer zweiten Reformationswelle gipfelte und damit Württemberg und seine lutherische Kirchenverfassung zum Vorbild für lutherische Territorien im Reich machte.

Literatur:
Reformation in Württemberg. Freiheit – Wahrheit – Evangelium, Rückert, Peter (Bearb.) unter Mitarbeit von Alma-Mara Brandenburg und Eva-Linda Müller. Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg und Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Ostfildern 2017 (Beiträge); Hermle, Siegfried; Reformationsgeschichte Württembergs in Porträts, Holzgerlingen 1999; Brendle, Franz, Dynastie, Reich und Reformation. Die württembergischen Herzöge Ulrich und Christoph, die Habsburger und Frankreich (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg: Reihe B, Forschungen 141), Stuttgart 1998.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Fr, 30. Okt. 2020 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
2 Fr, 6. Nov. 2020 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
3 Fr, 13. Nov. 2020 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
4 Fr, 20. Nov. 2020 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
5 Fr, 27. Nov. 2020 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
6 Fr, 4. Dez. 2020 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
7 Fr, 11. Dez. 2020 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
8 Fr, 18. Dez. 2020 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
9 Fr, 8. Jan. 2021 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
10 Fr, 15. Jan. 2021 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
11 Fr, 22. Jan. 2021 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
12 Fr, 29. Jan. 2021 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
13 Fr, 5. Feb. 2021 13:15 14:45 digital Dr. Christian Heinker
Enthalten in Modulen
Modul
03-HIS-0261 Vergleichende Landesgeschichte der Frühen Neuzeit (16.-19. Jahrhundert) (WiSe 2020/21)
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
Lehrende
Dr. Christian Heinker