Lehrende: Dr. Michael Braun
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Theaterwissenschaft
Anzeige im Stundenplan: 03-TWL-0102.SE01
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Wo und wann beginnt eine Aufführung? Gemeinhin heißt es, wenn Eine*r etwas tut und ihm ein*e Andere*r zuschaut. Somit ist der*die Zuschauer*in nichts weniger als ein notwendiger Bestandteil einer jeden Darstellungssituation. Ihre*seine Rolle aber ist damit kaum hinreichend beschrieben. Welcher Art ist die Interaktion von Schau-Spielenden und Schauenden? Wo, wann und in welcher Weise kann die Position der Zuschauer*innen im Theater jeweils bestimmt werden – sowohl im Theaterraum, im ideellen Gefüge der Institution Theater als auch im konkreten Zusammenhang der theatralen Praxis? Und wie und warum entsteht aus Zuschauenden ein Publikum? Das sind einige der Fragen, die uns im Seminar interessieren sollen. Zwischen Selbstbeobachtungen, theoretischen Reflexionen und praktischer Erprobung wird es um die Aneignung von Zuschauer*innenpositionen gehen, die sich nur selten einem passiven Konsumieren, sondern eher aktiv der Erfahrung von Schauen und Gesehen-Werden verschreiben – kurz: dem Zuschauen als einer Praxis und vielleicht sogar einer eigenen Kunst. Dazu werden nicht nur Texte gelesen und diskutiert, sondern auch gemeinsam Theaterbesuche erfahren und reflektiert. Vorgesehen sind zusätzlich zu den Veranstaltungszeiten etwa fünf Theaterabende (nach Maßgabe der aktuellen Infektionsschutzregelungen). Die Veranstaltung wird in losem Wechsel zwischen Präsenz- und Online-Seminaren stattfinden.