Lehrende: PD Dr. Armin Bergmeier
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Kunstgeschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: In diesem Seminar werden wir uns mit den architektonischen Formen von Großbauten (Tempel, Moscheen, Kirchen und Paläste) im östlichen Mittelmeerraum (Syrien und Anatolien) beschäftigen. Der thematische Fokus wird auf dem Umgang mit dem Erbe der antiken Architektur liegen, und wir werden fragen, wie sich die späteren Bauten durch Formzitate und Spolien an die antike und an die byzantinische Vergangenheit anlehnten und diese weiterentwickelten. Von den antiken Tempeln Baalbeks (im heutigen Libanon) und Palmyras (im heutigen Syrien) ausgehend, werden wir uns mit den christlich-byzantinischen Bauten der syrischen „Toten Städte“ und mit den Mönchsklöstern des Tur Abdin beschäftigen. Wir werden uns ferner mit der umayyadischen Architektur in der Region auseinandersetzen, u.a. mit der Großen Moschee von Damaskus und der Umayyaden-Moschee in Aleppo sowie mit den sogenannten Wüstenschlössern. Wir werden anschließend die armenische Architektur (Aktamar im Vansee) im Zusammenhang mit den Moscheen der Rum-Seldschuken in Diyarbakir, Konya und Sivas betrachten, die das antike Erbe mit armenischen und persischen Architekturelementen anreicherten. Den Abschluss wird die osmanische Architektur Istanbuls (bspw. Süleymaniye Camii) und ihre Anleihen bei der spätantiken Hagia Sophia bilden.
Literatur: Godfrey Goodwin, „The Reuse of Marble in the Eastern Mediterranean in Medieval Times,“ Journal of the Royal Asiatic Society 109.1 (1977): 17–30; Robert Hillenbrand, „The Classical Heritage in Islamic Art: the Case of Medieval Architecture,“ The Scottish Journal of Religious Studies, vol. 7 (1986): 123-140; Finbarr Barry Flood, „The Medieval Trophy as an Art Historical Trope: Coptic and Byzantine ‚Altars‘ in Islamic Contexts,“ Muqarnas 18 (2001): 41-72.