Lehrende: Prof. Dr. Roderich Andres Barth
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 01-Evangelische Theologie
Anzeige im Stundenplan: SE ST
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Das Seminar wird sich im wesentlichen mit einer Lektüre von Johann Gottlieb Fichtes Schrift „Die Bestimmung des Menschen“ aus dem Jahre 1800 befassen. Mit dieser populärwissenschaftlichen Schrift zieht Fichte die Konsequenzen aus dem Atheismusstreit, der ihn den Lehrstuhl gekostet hat. Vor allem den kritischen Anfragen Jacobis und Schellings gegenüber will Fichte zeigen, wie sehr seine Wissenschaftslehre mit religiösem Glauben innerlich verbunden ist und inwiefern die Bestimmung des Menschen, ein Subjekt zu werden, religiöse Implikationen hat. Fichte greift dabei explizit eine Debatte auf und setzt in gewisser Weise einen Schlusspunkt, die wie kaum eine andere das Aufklärungszeitalter bestimmt hat. Im Zentrum dieser Debatte stand der große Theologe Johann Joachim Spalding, zuletzt Propst in Berlin, mit seiner gleichnamiger, erstmals 1748 und zu Lebzeiten 11mal erschiener Schrift, mit deren Lektüre das Seminar einsteigt.
Organisatorisches: D/KE, Interessierte aller Studiengänge Modulverantwortliche/r: Roderich Barth
Literatur: Die Quelle wird in einer gängigen Ausgabe (Meiner, Reclam) zur Anschaffung empfohlen. Zur Aufklärungsdebatte und ihrer Vorgeschichte ab Luther vgl. Laura Anna Macor, Die Bestimmung des Menschen (1748-1800). Eine Begriffsgeschichte, Stuttgart-Bad Cannstatt 2013