Lehrende: Diana Wesser
Veranstaltungsart: Blockseminar
Orga-Einheit: 03-Theaterwissenschaft
Anzeige im Stundenplan: 03-TWL-0204.SE03
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Über dreißig Jahre nach dem Ende der DDR stellt sich für junge Menschen in Leipzig, egal ob neu in der Stadt oder hier aufgewachsen, die Frage: „Was hat das mit mir zu tun?“ Die veränderten Lebensverhältnisse in Leipzig und Ost-Deutschland in den 1990er Jahren und die bis heute nach-wirkenden Konflikte im Ost-West-Dialog werden in diesem Semester gleich mit drei Veranstaltungen behandelt. Diese eröffnen jeweils eigene Zugänge und Perspektiven, können gleichzeitig aber auch einen übergreifenden Zusammenhang bilden. In diesem Projektseminar erarbeiten die Studierenden einzeln oder in Arbeitsgruppen Ideen für künstlerische Projekte auf der Basis von Interviews und Recherchen im Stadtraum, nach Möglichkeit auch unter Einbeziehung von Stadtbewohner*innen. Die damit verbundenen besonderen Anforderun¬gen bei der Entwicklung partizipativer Formate im Stadtraum werden in der Gruppe gemeinsam diskutiert. Studierende, die bereits das Seminar Social urban art im Wintersemester 2019/20 besucht haben, können ihre dort entwickelten Konzepte (auch wenn diese einen anderen thematischen Fokus hatten) nun auf ihre Durchführbarkeit überprüfen und mit der Umsetzung beginnen. Das Seminar endet mit einer Präsentation aller entwickelten Projekte, gegebenenfalls auch schon als mit einem ersten Testlauf im Stadtraum. Diana Wesser erschließt in ihren Arbeiten Stadträume, hört Anwohner*innen zu, bricht Stereo-type auf und vernetzt Menschen. Ihr besonderes Interesse gilt der partizipativen Öffnung sowie handlungsbezogenen Erinnerungs- und Wahrnehmungskonzepten. Sie realisiert Audiowalks auf der Basis von Interviews mit Zeitzeug*innen, Stadtteilakteur*innen oder Nachbarschaften, realisiert künstlerische Stadtteilexpeditionen und schafft soziale und kommunikative Situationen und Räume für Begegnungen. Zum Einstieg in die Veranstaltung gibt Diana Wesser Einblicke in eigene Projekte, die sie dieses Jahr vor dem Hintergrund von Wiedervereinigung und Nachwendezeit in Leipzig erarbeitet. Sie berichtet von ihrer Arbeitsweise und ihren Methoden für die Projektentwicklung in jeweils spezifi-schen sozialen Kontexten sowie von Risiken und Chancen der partizipativen Öffnung, auch unter dem Aspekt des Verhältnisses von sozialer Praxis, Kunst und Repräsentation.
Organisatorisches: Termine (Hörsaal, Ritterstraße 16): 24. April Auftakt 14-16 Uhr 08. Mai 14-18 Uhr 15. Mai 14-18 Uhr 29. Mai 14-18 Uhr 05. Juni 14-18 Uhr 12. Juni 14-18 Uhr 3. Juli, voraussichtlich 14-17 Uhr: geplante Konzeptpräsentation; für Projektpräsentationen im Stadtraum werden evtl. noch weitere Termine vereinbart. Das Seminar findet teilweise im Stadtraum statt und schließt eigene Recherche- und Projektarbeit außerhalb der Termine sowie einen Besuch im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig ein.