Lehrende: Prof. Dr. Patrick Primavesi
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Theaterwissenschaft
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die Praxis des Inszenierens umfasst alle Prozesse, die zur Konzeption, Einübung und Gestaltung szenischer Vorgänge beitragen, aktualisiert in der einzelnen Aufführung. Die von der Tradition des bürgerlichen Kunsttheaters geprägte Idee von Aufführung als Wiedergabe dramatischer Werke ist zu erweitern auf ein größeres Spektrum theatraler Praktiken, einschließlich Tanz, Performance etc. Die Aufführung auch im Sinn von Vorstellung ist dann das jeweils besondere Ereignis zwischen Ak-teur*innen und Publikum, ob es dabei um neu interpretierte Werke oder vorgefasste Konzepte geht oder ob vor allem improvisiert wird. Die Analyse der Inszenierung geht von einzelnen Aufführungen aus, untersucht aber auch die darin manifestierten Strukturen, als Resultate einer gemeinsam entfalte¬ten Kreativität. Dabei stellt sich nicht zuletzt die Frage nach unserem eigenen Standpunkt einer nicht bloß passiven, sondern (an)teilnehmenden Beobachtung. Im Seminar werden wir uns mit diesen pragmatischen Grundlagen sowie mit Theorien zur Produktion und Rezeption aktueller Theaterformen auseinandersetzen und auf gemeinsam besuchte Aufführungen je spezifische Methoden der Analyse anwenden. Konkretes Thema dieses Semesters sind Bilder und Geschichten von Körpern: die zeichenhafte Inszenierung des Körpers in Gesten, die Freisetzung vielfältiger Bedeutungspotentiale im Gestikulieren und der szenische Umgang mit Körpererfahrungen von Verlust und Tod. Im Rahmen des Seminars wird es einige Kurz-Exkursionen geben, nach Berlin am 19.4. sowie nach Hellerau / Dresden am 15.5., 20.5. und 29.5.
Organisatorisches: Im Rahmen des Seminars wird es einige Kurz-Exkursionen geben, nach Berlin am 19.4. sowie nach Hellerau / Dresden am 15.5., 20.5. und 29.5.