03-TWL-0204.SE03a Das Lieblingsspiel. Aktuelle Positionierungen und Konzepte im Amateurtheater

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Stephan Schnell

Veranstaltungsart: Blockseminar

Orga-Einheit: 03-Theaterwissenschaft

Anzeige im Stundenplan: 03-TWL-0204.SE03

Fach:

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Offizielle Kursbeschreibung:
Zu Zehntausenden, vielleicht mehr, treiben sie ihr Spiel jenseits der großen (Bürger-)Bühnen in den Vorstädten und auf den Dörfern – die Amateure. Im Schatten der Hochkultur prägen sie mit ihren Ästhetiken und thematischen Setzungen ihre Weltbilder – und die ihres Publikums. Um sich nach Innen und Außen eine politische Erscheinungsform und gesellschaftliche Stimme zu geben, haben sich in über 2500 Vereinen organisiert und zu einem Verband zusammengeschlossen. Wie aber lässt sich dieser Theaterverband heute und künftig im Gefüge gegenwärtiger Kulturpolitiken positio-nieren?
Die Vermessung des Möglichkeitsraumes ist Gegenstand des Blockseminars. Nach der Vorstel-lung historischer und gegenwärtiger Rahmenbedingungen für Amateurtheater werden die aktuellen Lebenswelten, gegebenen gesellschaftlichen Optionen und herrschenden Zeitdiagnosen in den Blick genommen werden. Aktuelle Positionierungen sollen ebenso kritisch geprüft werden, wie die konkreten Modelle und Konzepte, mit denen der Verband Amateurtheater ästhetisch und inhaltlich sichtbar macht. Im Spannungsfeld einer transkulturellen Perspektive und dominanter Heimatdiskurse sind Festivalformate wie der deutsche Amateurtheaterpreis „amarena“, das Volkstheaterfestival „Wurzelwerk“, der internationale Ansatz von „Theaterwelten“ oder das „Deutsche Kindertheaterfest“ ebenso Gegenstand des Seminars wie die Programmatiken der Förderprogramme „Landluft 2.0“ und „Land in Sicht!“.
Die Studierenden werden im Anschluss an eine kritische Analyse der gegenwärtigen Positio-nierungen und Konzepte in einem letzten Schritt eigene, alternative Modelle und Konzepte für die Vermessung künftiger Spielräume entwickeln. Dabei können Ideen für Programmformate wie Festivals, Fortbildungen und weitere Formate Kultureller Bildung entstehen.

Zur Person:
Stephan Schnell studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Anschließende Regiearbeiten haben ihn an Staats- und Stadttheater u.a. in Oldenburg, Ingolstadt, Coburg und Erlangen geführt. Parallel dazu war er als Workshopleiter bzw. künstlerischer Berater in Projekten der politischen und kulturellen Jugendbildung mit den Schwerpunkten Migration, Europa und Globaler Süden engagiert. Seit 2011 arbeitet er als stellv. Geschäftsführer für den Bund Deutscher Amateurtheater e.V. Als Referent für Bildung und Internationales gehört dort u.a. die Entwicklung von Förder- und Festivalformaten zu seinem Aufgabengebiet. Seit 2016 ist er Vorstandsmitglied des europäischen Kinder- und Jugendtheaternetzwerkes EDERED. Parallel ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am CCT in den Forschungsprojekten „Fremde spielen. Amateurtheater als Medium informeller und non-formaler transkultureller Bildung“ bzw. „HeimatWeltBühne. Amateurtheater in peripheren Räumen Ostdeutschlands“ (Leitung jeweils Prof. Dr. Günther Heeg).

Organisatorisches:
Montag, 20.04.2020, 15-19 Uhr
Donnerstag, 30.04. / 28.05. / 18.06.2020, jeweils 15-19 Uhr
Samstag, 27.06.2020, 10-17 Uhr

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
Es liegen keine Termine vor.
Enthalten in Modulen
Modul
03-TWL-0204 Theorie-Praxis-Transfer (SoSe 2020)
03-TWL-3002 Dramaturgien von Gegenwartskulturen - Theater/ Kultur-Transfer (SoSe 2020)
Übersicht der Kurstermine
Lehrende
Stephan Schnell