Lehrende: Dr. Dorothea Mladenova
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Ostasienwissenschaften
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Im August 2019 löste die Statue einer sog. „Trostfrau“ auf der Aichi Triennale in Nagoya einen Skandal aus: nachdem per Telefon und Fax Drohungen gegen das Museumspersonal eingegan-gen waren, wurde der Teil der Ausstellung, der mit „Nach der Meinungsunfreiheit“ betitelt war und u.a. die Statue enthielt, gesperrt. Das japanische Bildungsministeri-um zog daraufhin bereits bewilligte Fördergelder zurück und die Stadt Nagoya beschloss im Februar 2020, die nächste Aichi Triennale erst gar nicht mehr finanziell zu unterstützen. Aus Solidarität zogen weitere Künstler*innen ihre Werke zurück, um gegen die von Ihnen als Akt der Zensur verstandene Schließung zu protestieren. Erst wenige Tage vor dem offiziellen Ende der Trienna-le wurde der kontroverse Teil der Ausstellung wiedereröffnet und streng reglementiert für Besu-cher*innen zugänglich gemacht. Wie kam es zu diesem Ereignis? Warum erregt eine kleine Statue so viel Aufsehen? Wer sind die sog. „Trostfrauen“ und warum stellt es solch ein Problem dar, über sie öffentlich zu reden? In diesem Seminar beschäftigen wir uns ausgehend von diesem Ereignis mit den Themen Krieg und sexuelle Gewalt, den Komplex Kriegsverantwortung und Vergangenheitsbewältigung/ Ge-schichtsaufarbeitung in Japan, das Verhältnis Japans zu seinen asiatischen Nachbarn und die Rolle unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteure in Bezug auf die Aufarbeitung der historischen Verantwortung.
Organisatorisches: Genaue Informationen zum Tutorium erfolgen in der ersten Stunde des Seminars: Kleine Statue, große Wirkung: „Trostfrauen“ und Vergangenheitsbewältigung in Japan