Lehrende: Jun.-Prof. Dr. Ingo Rekatzky
Veranstaltungsart: Vorlesung mit seminaristischem Anteil
Orga-Einheit: 03-Theaterwissenschaft
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Theater im Mittelalter? Selbst neuere Überblickswerke zur Theatergeschichte vermitteln mitunter den Eindruck, es habe während des so genannten europäischen Mittealters ein „Theatervakuum“ gegeben, in dem sich keine Zeugnisse für eigentliches Theater finden ließen. Die Vorlesung setzt hieran an und thematisiert für einen Zeitraum von rund einem Jahrtausend modellhaft ein Gefüge rituell-spiele¬rischer bzw. theatral-repräsentativer Praktiken als Spielpraxis verschiedener Akteure ebenso wie im Mittelalter entstandener Spiel- und Theatertheorien. Aus historisierender Perspektive und unter Bezugnahme auf (spät-)antike und frühneuzeitliche Theaterpraktiken lassen sich hierbei ent¬scheidende, z. T. widersprüchliche theaterhistorische Prozesse ablesen: Sie sind nicht zuletzt für gegenwärtige Definitionen von Theater aufschlussreich und weisen auf Leitfragen bzw. Problem-felder für Theorie und Methodik einer gegenwärtigen Theaterhistoriographie hin. Die Vorlesung beinhaltet seminaristische Anteile, um die behandelten Themen an konkreten Beispielen in gemeinsamen Seminardiskussionen weiter zu vertiefen. Zur Vorlesung wird ein vor- und nachbereitendes Lektüre-Tutorium angeboten, das zur Teilnahme empfohlen wird.
Organisatorisches: Judit Baer, B.A. Tutorium zur Vorlesung Theater im Mittelalter: Tutorium zur Vorlesung Montag 15-17 Uhr Seminarraum, Ritterstraße 16 Beginn: 21.10.2019 Das Tutorium dient zur Nach- und Vorbereitung der Vorlesung sowie zur Vertiefung ausgewählter Themen durch gemeinsame Lektüre. Im Tutorium werden wissenschaftliche Texte und Primärquellen diskutiert und anhand konkreter Beispiele der Umgang mit historischen Texten (und Textsorten) reflektiert. Mittelalter bildet dabei die Ausgangslage, um sich historisierend mit Problemfeldern und Methoden der Theatergeschichte und der Theaterhistoriographie zu beschäftigen. Das Tutorium orientiert sich an den Kenntnissen, Erwartungen und Fragen der teilnehmenden Studierenden und steht für deren Vorschläge ausdrücklich offen.