Lehrende: Dr. Alexander Sembdner
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
Anzeige im Stundenplan:
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung:
Die Diplomatik, die kritische Urkundenlehre, ist eine der wichtigsten Grundwissenschaften der Geschichtswissenschaft. Die Auseinandersetzung mit Urkunden, also mit Schriftstücken, die Rechtsgeschäfte dokumentieren und die dabei in bestimmten Formen abgefasst, beglaubigt und daher verbindlich waren, hat seit den Zeiten Jean Mabillons (1632-1707) maßgeblich zur Ausbildung und Schärfung der quellenkritischen Werkzeuge der Historiker beigetragen. Das Seminar will anhand der urkundlichen Überlieferung des Klosters Altzelle die verschiedenen Urkundentypen des Mittelalters, ihren historischen Kontext, ihre äußeren wie inneren Merkmale sowie den Umgang mit Original und Edition behandeln, um so an das selbstständige Arbeiten mit dieser für die Vormoderne fundamental wichtigen Quellengattung heranzuführen.
Die Auseinandersetzung mit der lateinischen Sprache ist Grundvoraussetzung für das Lesen der mittelalterlichen Dokumente und damit für die erfolgreiche Teilnahme am Seminar.
Geplant wird außerdem eine Tagesexkursion in das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden. Der genaue Termin wird im Seminar bekanntgegeben.
Literatur:
Bresslau, Harry, Handbuch der Urkundenlehre für Deutschland und Italien, 2. Aufl., 2 Bde., Leipzig-Berlin, 1912–1931; Frenz, Thomas, Papsturkunden des Mittelalters und der Neuzeit, 2. Aufl., Stuttgart 2000; Härtel, Reinhard, Notarielle und kirchliche Urkunden im frühen und hohen Mittelalter, München 2011; Kölzer, Theo, Diplomatik, in: Archiv für Diplomatik 55 (2009), S. 405– 424; Stieldorf, Andrea, Die Magie der Urkunden, in: Archiv für Diplomatik 55 (2009), S. 1–32; Vogtherr, Thomas, Urkundenlehre. Basiswissen, Hannover 2008.
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