Lehrende: Heike Karge
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
Anzeige im Stundenplan:
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Über die Kulturgeschichte der Psychiatrie (Ende 18. – Mitte 20. Jahrhundert) wird die Geschichte Ost- und Südosteuropas in verschiedenen grundlegenden Dimensionen vermittelt. Die Psychiatrie ist ein Raum, in dem sich die Prozesse und Spezifika der Modernisierung ost- und südosteuropäischer Gesellschaften einprägsam abbilden. Diese können über diskursive Aushandlungsprozesse zu Vorstellungen von (Volks-)Gesundheit, Krankheit und Körperlichkeit genauso erschlossen werden wie über Diskurse zu Männlichkeit, Weiblichkeit und der Nation. In Ost- und Südosteuropa war der Staat ein wichtiger Geburtshelfer der Psychiatrie. Anders aber als in Südosteuropa, wo die Psychiatrie erst ein Kind des späten 19. Jahrhunderts war, institutionalisierte sich die Psychiatrie in Russland bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Gründe und Folgen dieser nicht gleichförmig verlaufenden Entwicklungen auf dem Weg hin zu sich modern verstehenden Gesellschaften stehen im Mittelpunkt der Vorlesung. Spezifika der Region sollen herausgearbeitet und im größeren europäischen Rahmen verortet werden.
Organisatorisches: für Seniorenstudium geöffnet (max. 10)
Literatur: Die entsprechende Literatur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben.