Lehrende: N.N.
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: PD Dr. Tilmann Lohse (Humboldt-Universität Berlin) Die Diözesen Brandenburg und Havelberg wurden von Kaiser Otto I. in der Mitte des 10. Jahrhunderts errichtet und durch Papst Johannes XIII. der Kirchenprovinz Magdeburg zugeordnet. Infolge des Slawenaufstandes von 983 konnten am unteren und mittleren Lauf der Havel aber lange Zeit keine Bischöfe mehr residieren. Erst nach dem „Wendenkreuzzug“ (1147) gelang es Wigger von Brandenburg und Anselm von Havelberg ihre Bistümer wiederherzustellen. Den Aufbau kirchlicher Strukturen im Heidenland trieben sie vor allem durch die Gründung von Klöstern und die Einrichtung von Archidiakonaten voran. Ihre Nachfolger sicherten das Erreichte dann durch ambitionierte Kathedralbauten und die gezielte Ansiedlung christlicher Kolonisten. Bei einer vergleichenden Betrachtung treten die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Entwicklung der beiden Bistümer besonders deutlich zutage.
Literatur: Heimann, Heinz-Dieter, Neitmann, Klaus, Schich, Winfried (Hg.), Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, 2 Bde., Berlin 2007; Partenheimer, Lutz, Die Entstehung der Mark Brandenburg, Köln 2007; Kahl, Hans-Dietrich, Slawen und Deutsche in der brandenburgischen Geschichte des 12. Jahrhunderts. Die letzten Jahrzehnte des Landes Stodor, 2 Bde., Köln/Graz 1964.