Lehrende: PD Dr. Andreas Tutic
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 06-Soziologie
Anzeige im Stundenplan:
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Bekanntlich hat Max Weber Handeln als ein Verhalten definiert, mit dem der Akteur einen subjektiven Sinn verbindet, und damit die Soziologie als Art Kulturwissenschaft konstituiert. Aber was ist überhaupt „Sinn“? Und wie können wir im Rahmen einer analytischen Soziologie Sinn und Kultur konzeptualisieren und für die Erklärung sozialer Phänomene nutzbar machen? In diesem Kurs besprechen wir ausgewählte soziologische Ansätze, die sich Sinn und Kultur verschrieben haben. Dies reicht von klassischen Paradigmen wie der phänomenologischen Soziologie (Schütz), der Ethnomethodologie (Garfinkel) und des Sozialkonstruktivismus (Berger, Luckmann) bis hin zum „cognitive turn“ in der aktuellen Kultursoziologie (Vaisey, Miles), die inzwischen stark vom sozial- und kognitionspsychologischen Dual-Process-Ansatz geprägt ist. Neben der Frage, welche Möglichkeiten es gibt, Sinn und Kultur sozialtheoretisch zu fassen, werden wir uns auch dafür interessieren, wie kulturelle Phänomene in der empirischen Sozialforschung thematisiert werden können.