Lehrende: Prof. Dr. Andreas Diekmann
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 06-Soziologie
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Umweltprobleme auf globaler und auf lokaler Ebene lassen sich häufig als Kooperationsprobleme bei der Herstellung von Gemeingütern oder der Ausbeutung knapper Ressourcen charakterisieren (Allmendeproblem). Deshalb findet man auch oft und gar nicht so überraschend starke Diskrepanzen zwischen Umweltbewusstsein und umweltverantwortlichem Handeln. Zur Schließung der Lücke gibt es verschieden Theorien, Modelle und Politikempfehlungen. Dazu zählen Änderungen von Rahmenbedingungen wie Infrastruktur, relative Preise (z.B. CO2-Steuer), „weiche“ Anreize (Normen, „green signaling“, vorgegebene Standards, „nudging“) oder auch Selbstorganisation bei der Bewirtschaftung von Gemeingütern (Elinor Ostrom, Die Verfassung der Allemende). Weiterhin stellen sich Probleme der Messung lokaler Umweltbelastungen, der Festlegung von Grenzwerten und der Umweltgerechtigkeit von Belastungen und Maßnahmen. In dem Seminar werden wir Theorien, Modelle, Politikvorschläge und die empirische Evidenz für einzelne Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität lokaler Umwelt ebenso wie Maßnahmen gegen den Klimawandel genauer betrachten und kritisch analysieren.
Literatur: Diekmann, Andreas und Peter Preisendörfer. Umweltsoziologie. Eine Einführung. Rowohlt: Reinbek, 2001.