Lehrende: Dr. Martin Bauch
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die Expansion des Mongolischen Reichs im 13. Jahrhundert von Zentralasien über große Teil Eurasiens löste bei den mittelalterlichen Bewohnern Europas ein Wechselbad der Gefühle aus: Hoffnungen auf Bündnispartner gegen die Muslime wechselten sich mit Angst vor dem „Mongolensturm“ ab. Wichtige Regionen Ost- und Mitteleuropas erlebten die mongolische Herrschaft unmittelbar, während das Reitervolk für West- und Südeuropäer meist aus den Berichten christlicher Reisender ein Begriff wurde, von denen Marco Polo nur der berühmteste ist. Die Ambivalenz aus Eigen- und Fremdwahrnehmung in narrativen Texten, aber auch die kriegerische wie religiös-kulturelle Auseinandersetzung zwischen dem lateinischen Europa und den Mongolen stehen im Mittelpunkt des Seminars. Nicht ausgespart werden dabei Vorprägung und Nachleben des „mongolischen Jahrhunderts“ sowie Aspekte der Wirtschafts- und Umweltgeschichte.
Organisatorisches: Der Besuch des modul-begleitenden Tutoriums wird dringend empfohlen! Das erste Tutorium wird in der Woche ab dem 16. April 2018 angeboten. Ort und Zeit werden auf der Homepage der Lehreinheit sowie in den Seminaren bekannt gegeben.
Literatur: Brown, Peter, The Mongols and the West, 1221-1410, Harlow u. a. 2005. Die Mongolen in Asien und Europa, hg. v. Stephan Conermann und Jan Kusber, Frankfurt/M. 1997. Schmieder, Felicitas, Europa und die Fremden. Die Mongolen im Urteil des Abendlandes vom 13. bis in das 15. Jahrhundert, Sigmaringen 1994.