Lehrende: Prof. Dr. Christian Lübke
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Aus der Perspektive deutscher Geschichtswissenschaft ist die mittelalterliche Handelsstadt Groß-Novgorod vor allem als das über die Ostsee zu erreichende Einfallstor zu den natürlichen Reichtümern des russischen Nordens, als Partner der Hanse von Interesse. Novgorod hat aber nicht nur eine wichtige Rolle im Verhältnis zu den westlichen und nördlichen Nachbarn der Rus’ gespielt, sondern es hat sich über mehrere Jahrhunderte als eine eigenständige politische Größe der alten Kiever und Moskauer Rus’ erwiesen, ja sogar als eine Art Gegenmodell zur Großfürsten- und Zarenherrschaft. In dem Seminar soll diese Sonderentwicklung parallel zu der Vorlesung thematisiert werden.
Literatur: Klaus Zernack: Die burgstädtschen Volksversammlungen bei den Ost- und Westslaven. Studien zur verfassungsgeschichtlichen Bedeutung des Vece, Wiesbaden 1967; Jörg Leuschner: Novgorod. Untersuchungen zu einigen Fragen seiner Verfassungs- und Bevölkerungsstruktur, Berlin 1980; Pavel V. Lukin: The Vece and the „Council of Lords“ in Medieval Novgorod. Hanseatic and Russian Data, in: Russian History 41/4, 2014, S. 458-503.