Lehrende: N.N.
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die NS-Filmpolitik gilt als besonders wirkmächtig. Mit propagandistischen Großproduktionen wie „Hitlerjunge Quex“, „Jud Süß“ oder „Kolberg“ wollten die Nationalsozialisten die Bevölkerung gezielt indoktrinieren. Die NS-Filmpolitik setzte jedoch nicht allein auf Propaganda, nur ein geringer Teil der NS-Filme griff explizit politische Themen auf. Die NS-Filmpolitik war ein komplexes System, das seine propagandistische Wirkung erst durch die Kombination von Unterhaltungsfilmen und ideologischen Inhalten entfalten konnte. Dieser Kontext wird im Seminar anhand von einzelnen Filme aus der NS-Zeit analysiert. Zugleich wird die Frage diskutiert, wie nach 1945 mit dem NS-Filmerbe umgegangen wurde, denn bis heute dürfen etwas 40 Filme mit propagandistischem Inhalt nur unter Vorbehalt öffentlich gezeigt werden. Wie zeitgemäß diese Regelung ist, wird in der Öffentlichkeit immer wieder kontrovers diskutiert.
Organisatorisches: Dr. Andreas Kötzing
Literatur: Rolf Gießen/Manfred Hobsch (Hg.): Hitlerjunge Quex, Jud Süß und Kolberg. Die Propagandafilme des Dritten Reiches. Dokumente und Materialien zum NS-Film, Berlin 2005; Felix Möller: Der Filmminister. Goebbels und der Film im Dritten Reich, Berlin 1998; Karsten Witte: Film im Nationalsozialismus. In: Wolfgang Jacobsen/Anton Kaes/Hans-Helmut Prinzler (Hg.): Geschichte des Deutschen Films, Berlin 2004, S. 117-166.
