Lehrende: Prof. Dr. Manfred Rudersdorf
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die Vorlesung beschäftigt sich mit einer zentralen Epoche der europäischen Geschichte, die den Abschied vom Mittelalter und den Weg in die Moderne drastisch markiert. Der Dreißigjährige Krieg mit seiner traumatischen Erfahrung für die Deutschen gab noch einmal den Anstoß für erneute Veränderungen im System des Reiches und seiner Territorien. In der Vorlesung soll ein Überblick über die Epoche des Dreißigjährigen Krieges und dessen Wirkungsgeschichte gegeben werden. Ein besonderes Gewicht wird dabei auf die Krise der Reichsverfassung gelegt sowie auf die verschiedenen politischen Lösungsversuche während des Krieges, die schließlich zum Westfälischen Frieden führten. Die wechselnden bündnispolitischen Konstellationen des Krieges werden ebenso behandelt wie die Akteure des Geschehens – der habsburgische Kaiser, König Gustav Adolf von Schweden, Kardinal Richelieu, Kurfürst Maximilian I. von Bayern und Wallenstein, der Kriegsunternehmer und Generalissismus der kaiserlichen Armee. Die militärische Intervention der Großmächte Frankreich und Schweden in den deutschen Krieg und die damit verbundene Europäisierung der „deutschen Frage“ werden in der Vorlesung angemessen berücksichtigt.
Organisatorisches: für Seniorenstudium geöffnet
Literatur: Christoph Kampmann, Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg, Stuttgart 2008. Geoffrey Parker, Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt am Main 1987 (engl. Fassung 1984). Volker Press, Kriege und Krisen. Deutschland 1600-1715, München 1991. Konrad Repgen (Hg.), Krieg und Politik 1618-1648, München 1988. Georg Schmidt, Der Dreißigjährige Krieg, München 1995 (mehrere Auflagen!). Gerhard Schormann, Der Dreißigjährige Krieg, Göttingen 1985. Peter H. Wilson, Europe’s Tragedy. A new history of the Thirty Years War, London 2009.