03-TWL-0207.VL01b Geschichte, Theorie und Praxis des transkulturellen Theaters

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Prof. Dr. Günther Heeg

Veranstaltungsart: Vorlesung

Orga-Einheit: 03-Theaterwissenschaft

Anzeige im Stundenplan:

Fach:

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Offizielle Kursbeschreibung:
Prof. Dr. Günther Heeg, Caroline Krämer, B.A.
Vorlesung: Das transkulturelle Theater

Die Veranstaltungen geben ein Konzentrat des im Sommersemester wegen Krankheit ausgefallenen zweiten Teils der Vorlesung zur Idee des transkulturellen Theaters. Ausgehend von einer knappen Rekapitulation wichtiger Schlüsselbegriffe (Globalisierung, Fremdheit, Migration, kulturelle Identi-tät und Integration) umreißen sie die Theater-Erfahrung einer Transit-Existenz als entscheidendes Medium transkultureller Konvivenz. In einem nächsten Schritt fokussieren die Vorlesungen den politischen Raum des transkulturellen Theaters. Dabei setzen sie sich u.a. mit der politischen Ambivalenz des postmigrantischen Theaters auseinander. Ein wichtiges Merkmal des transkulturel-len Theaters ist die Wendung zur Geschichte, die es vollzieht. Die Vorlesungen analysieren dazu zunächst die Wirkmacht von Geschichtskonstruktionen und nationalkulturellen Phantasmen in den kulturellen Bruchzonen der Globalisierung und legen die darauf antwortenden Praktiken der Wiederholung des transkulturellen Theaters dar. Die letzte Vorlesung geht der Geste als Agens und Akteur des transkulturellen Theaters nach.

Das Tutorium von Caroline Krämer befasst sich besonders mit Theaterarbeiten, die im Kontext des transkulturellen Theaters stehen.

Termine der Vorlesung:

24.10. Das Floß der Medusa oder Transit Existenz
07.11. Der Welt-Raum des transkulturellen Theaters
21.11. Die Wendung zur Geschichte
28.11. Die Praxis der Wiederholung
05.12. Die Geste als Lebensform

jeweils Dienstag von 11.00-13.00 Uhr, Hörsaal ITW


Prof. Zehelein, Jördis Hoffmann, B.A.
Blockseminar: Shakespeare und Verdi

Wenn in der Sekundärliteratur immer wieder behauptet wird, daß Verdi in seinen Opern nach Shakespeare den Geist des Dichters zu bewahren vermochte, so stehen wir zunächst vor dem Problem, was denn jener ominöse Begriff des "Geistes" Shakespeares umreißen soll, um dann nach den Transformationsprozessen zu fragen und diese dahingehend spezifisch zu untersuchen, welche Operationen die Autoren und der Komponist vornahmen, um die elisabethanischen Dramen in die Gestalt der italienischen Oper der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu übertragen. Welche Veränderungen erfahren die musikalischen Dramen gegenüber den Vorlagen, wenn durch massive Kürzungen der Shakespeare-Texte, wenn durch straffes An-und Umordnen, durch Verdichtungen sowie durch Erfinden neuer Szenen die Opern Verdis ihre spezifische Narration entfalten?
> Zentrum unserer Untersuchungen ist William Shakespeares "Othello, The Moore of Venice" von 1604 und Giuseppe Verdis "Otello" von 1887 (Text: Arrigo Boito). Hinzugezogen werden Shake-speares "The Tragedy of Macbeth" (1606) und Verdis "Macbeth" (revidierte Fassung von 1865, Text: Francesco Maria Piave und Andrea Maffei) sowie Shakespeares "The Merry Widows of Windsor" (1602) und Verdis "Falstaff" von 1893 (Text: Arrigo Boito).
> In unserem Seminar werden wir durch genaue Lektüre der Shakespeareschen Dramen und der Opern Verdis jene Differenz aufsuchen, welche die mediale Transformation auszeichnet, um das je Eigene der Theatertexte und der Opernpartituren zu verstehen: Vorbedingung für mögliche szenische und musikalisch-szenische Realisationen.

Termine:
19./20.01.18
26./27.01.18
02./03.02.18

jeweils 15.00-18.00 Uhr und 10.00-14.00 Uhr, Hörsaal oder Seminarraum ITW

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
Es liegen keine Termine vor.
Enthalten in Modulen
Modul
03-TWL-0207 Historizität (WiSe 2017/18)
03-TWL-1001 Theorien und Methoden (WiSe 2017/18)
Übersicht der Kurstermine
Lehrende
Prof. Dr. Günther Heeg