Lehrende: Dr. Hanna Walsdorf
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Theaterwissenschaft
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die Opern- und Ballettreform des 18. Jahrhunderts ist untrennbar mit den Namen Christoph Willibald Gluck und Jean Georges Noverre verbunden. Dabei liegt es auf der Hand, dass ein solch großes Unternehmen wie die umfassende Reform des europäischen Musiktheaters in seinen ästheti-schen, narrativen und performativen Grundsätzen kaum allein von diesen beiden Persönlichkeiten ausgegangen und realisiert worden sein kann. Stattdessen fußten die Neuerungsversuche auf einem feingliedrigen Netzwerk aus Komponisten, Musiker*innen und Bühnenkünstler*innen, die teilweise schon Jahrzehnte vor dem Erscheinen der einschlägigen Reformschriften Neues wagten, mit den herkömmlichen Darstellungsformen experimentierten und Gattungskonventionen in Frage stellten. So soll auch in diesem Seminar die Reformentwicklung im Sinne eines Davor – Dabei – Danach in den Blick genommen werden: Stationen der Betrachtung sind dabei vor allem Parma und Wien, Stuttgart und Paris. Anhand von ausgewählten Beispielen – „Reformopern“ und „Reformballetten“ berühmter und weniger berühmter Komponisten und Choreographen – sollen die theoretisch darge-legten Reformkonzepte und Wirkprinzipien aufgespürt und in ihrer kompositorischen Umsetzung analysiert werden.