Lehrende: Dr. Michael Scholz-Hänsel
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: 03-Kunstgeschichte
Anzeige im Stundenplan:
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung:
Der katalanisch/spanische Künstler Salvador Dalí (1904-89) hat immer Konjunktur: in den letzten Jahrzehnten kam endlich auch seine Pionierrolle für Installationskunst, Performance, Bühnenkunst, Fotografie und Film zur Sprache. Gabriel Montua (2015) will ihn sogar zum Paradebeispiel für eine entradikalisierte Nachkriegsavantgarde machen. - Trotzdem hat die etablierte Kunstgeschichte bis heute Probleme, den Surrealisten in den eigenen Kanon der Moderne aufzunehmen, insbesondere nachdem ihn der Großinquisitor André Breton als geldgierig (Avida Dollars) verdammt hatte. Das Seminar thematisiert den ganzen Dalí und nutzt die neuen Erkenntnisse des Jubiläumsjahres 2004, um seinen aktuellen Stellenwert zu bestimmen. - Ein Fokus soll auf dem spanischen Umfeld liegen und ein weiterer wird seine Verbindungen zum Kitsch thematisieren. Kunst und Kitsch scheint derzeit der letzte mögliche Tabubruch und wieder einmal war Dalí ganz vorn dabei.
Literatur:
Dalí, Salvador: Gesammelte Schriften, hrsg. v. Matthes, Axel und Stegmann, Tilbert Diego, München 1974; Dalí, Salvador: Das geheime Leben des Salvador Dalí, Deutsch von Ralf Schiebler, München 1984; Descharnes, Robert und Néret, Gilles (Hrsg.). Salvador Dalí 1904-1989, Köln 2004 (1993), 2 Bde.; Hulten, Pontus (Hrsg.). Salvador Dalí. Retrospektive 1920-1980, Kat. der Ausst. Centre Georges Pompidou, Paris 1979; Maur, Karin v. (Hrsg.): Salvador Dalí. Retrospektive 1904-1989, Kat. der Ausst. Staatsgalerie Stuttgart 1989; Gibson, Jan: Salvador Dalí. Die Biographie, Stuttgart 1998; Barral i Altet, Xavier: Las indigestiones de Dalí, Barcelona 2003; Puyplat, Lisa u.a. (Hrsg.): Salvador Dalí: Facetten eines Jahrhundertkünstlers, Würzburg 2005; Brandes, Simone: Salvador Dalí und das Theater, Petersberg 2012; Montua, Gabriel: Dalís 20. Jahrhundert. Die Kunst zwischen Politik, Markt und Medien, Berlin/Boston 2015 (meine Rezension in: Romanische Forschungen 129, 2017, S. 416-419).
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