Lehrende: Friederike Eichner; Dr. Stefanie Mauksch
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Ethnologie
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Dieses Modul ist eine Einführung in die Entwicklungsgeschichte körper-, geschlechts- und verwandtschaftstheoretischer Ansätze in der Ethnologie. Im Kern geht es um die Auffassung, gesellschaftliche Wirklichkeiten – wie z.B. Person, Geschlecht oder Verwandtschaft – vom Körper aus und mit dem Körper zu denken, statt den Körper als gegebene Tatsache auf seine biologischen und vorsozialen Funktionen zu reduzieren. Das Modul besteht aus einer Vorlesung und einem Seminar. In der Vorlesung werden Grundfragen, Schlüsseltexte und Debatten vorgestellt, die die ethnologische Theoriebildung entscheidend geprägt haben und wiederum die Wahrnehmung der Ethnologie in der Öffentlichkeit bestimmen. In den Begleitseminaren wird der Vorlesungsstoff durch Diskussion vertieft. Die Entwicklung körpertheoretischer Ansätze ist untrennbar mit einer Geschichte der Gegenwartskritik verbunden, welche die Einschreibungen gesellschaftlicher Machtverhältnisse in den Körper entziffert und den Körper als Verortung von Handlungsmacht versteht. Das Ziel des Kurses ist es, die zentralen Argumente körpertheoretischer und körperkritischer Perspektiven einer Ethnologie des Körpers, Geschlechts und der Verwandtschaft auszuarbeiten. Dies wird anhand folgender Themen erörtert: Grundfragen einer Anthropologie des Körpers – Klassifikationen und gelebte Verwandtschaft – Haushalt und translokale Familien – Embodiment – Diskurse und Gegendiskurse zu Geschlecht – Bevölkerungstechnologien – biotechnologische Transformationen von Verwandtschaft – Topologien von Rasse.