Lehrende: Dr. Michael Scholz-Hänsel
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Kunstgeschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Den Ausgangspunkt für die Vorlesung bildet das wachsende Interesse für die spanische Kunst, wie es sich zuletzt in der großen, in Berlin und München gezeigten Ausstellung „Spaniens Goldene Zeit“ zeigte. Doch während hier oft einseitig die kirchliche Propaganda in den Vordergrund gerückt wurde, soll es uns um die besondere Beziehung zwischen Kunst und Literatur/Theater gehen, die die spanische Kunst bis in die Moderne auszeichnet. Dies betrifft u.a. das Lob der Dichter für die Kunst El Grecos, Diego Velázquez‘ Austausch mit Theaterautoren wie Calderón de la Barca, Francisco de Goyas Engagement für die Aufklärung und nicht zuletzt Picassos Illustrationen zur „Celestina“ und dem „Don Quijote“. Dabei sollen innovative Aspekte wie der ähnliche Umgang mit „Bildwitzen“ z.B. bei Jusepe de Ribera und Cervantes zur Sprache kommen, etwa wenn die Götter plötzlich menschlich werden. Ebenso wird der Frage nachgegangen, ob manche Bildkompositionen des 17. Jahrhunderts durch Bühnenbilder/Szenographie Anregungen erfuhren. - Daraus ergibt sich fast logisch ein abschließender Ausblick zum Thema spanische Kunst und verfilmte Literatur. Exempel können hier die Interpretation von Lion Feuchtwangers „Goya“-Roman durch Konrad Wolf oder Pedro Almodóvars Rückgriffe auf Motive des „Siglo de Oro“ bilden. Auch der Film „Das Goldene Zeitalter“ von Luis Buñuel und Salvador Dalí passt noch in diesen Rahmen.
Literatur: Kat. der Ausstellung El Siglo de Oro: Die Ära Velázquez, hrsg. v. Michael Eissenhauer, Gemäldegalerie Berlin und Kunsthalle München, München 2016. – Neuschäfer, Hans-Jörg (Hrsg.): Spanische Literaturgeschichte, Stuttgart 1997.