Lehrende: Prof. Dr. Wolfgang Höpken
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Erinnerung und „Gedächtnis“ sind in den vergangenen drei Jahrzehnten zu zentralen Kategorien der Geschichtswissenschaft geworden. Sie verweisen auf den Umstand, dass die Repräsentation und die Vergegenwärtigung der Vergangenheit für die kollektive wie für die individuelle Identität und das politische Handeln in einer Gesellschaft offenbar von hoher Bedeutung sind. Insbesondere der Balkan gilt manchem dabei als ein „erinnerungsintensiver“ Raum. Die ungebrochene Vitalität des „Kosovo-Mythos“, die Virulenz, die Vergangenheitsbilder auch in anderen südosteuropäischen Ländern bis heute für Politik spielen, scheinen darauf hinzudeuten, dass die Gegenwart in dieser Geschichtsregion offenbar in besonderer Weise vom Blick auf die Vergangenheit imprägniert ist. Vor dem Hintergrund einer Einführung in erinnerungstheoretische Diskussionen möchte die Vorlesung die Gedächtnislandschaften der südosteuropäischen Gesellschaften vom 19. Jahrhundert bis auf die Gegenwart nachzeichnen und nach der Konstruktion, der medialen Vermittlung und der Funktionalisierung von Geschichtsbildern fragen.
Organisatorisches: Für Seniorenstudium geöffnet.