Lehrende: Prof. Dr. Enno Bünz
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Der Ausbruch der Reformation vor 500 Jahren leitete eine welthistorische Wende ein. Die Reformation Martin Luthers nahm von Sachsen ihren Ausgang, erfasste die Territorien und Städte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und wirkte weit darüber hinaus in Europa und der Welt. Wäre der Glaubensstreit bloß ein innerkirchlicher Konflikt um theologische Probleme, ließe sich die Frage nach dem Anlass der Reformation auf die Person Martin Luthers und die Lehre vom Ablass beschränken. Aber die Reformation hat kaum einen Bereich von Staat, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur unberührt gelassen. Deshalb führt die Frage nach den Ursachen der Reformation zu grundsätzlichen Probleme des späten Mittelalters, beispielsweise das Verhältnis von Staat und Kirche, das Bemühen um Reichs- und Kirchenreform, die Rolle von Landesfürsten und Reichsstädten, die Bedeutung von Bildung und Wissenschaft, die Stellung der Kirche im Alltag der Menschen. Diese und weitere Aspekte sollen im Laufe des Semesters betrachtet werden.
Organisatorisches: Für Seniorenstudium geöffnet.
Literatur: Lutz, Heinrich, Das Ringen um deutsche Einheit und kirchliche Erneuerung. Von Maximilian I. bis zum Westfälischen Frieden 1490 bis 1648 (Propyläen Geschichte Deutschlands 4), Berlin 1983, Studienausgabe 1987; Ökumenische Kirchengeschichte, Band 2, Vom Hochmittelalter bis zur frühen Neuzeit, hg. von Bernd Moeller, Darmstadt 2008; Meuthen, Erich, Das 15. Jahrhundert (Oldenbourg Grundriß der Geschichte 9), 5. Aufl. überarb. von Claudia Märtl, München 2012.