03-HIS-0201.SE01 Solon

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Prof. Dr. Charlotte Schubert

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: 03-Geschichte

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Fach:

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Offizielle Kursbeschreibung:
Das Seminar widmet sich der politischen Bedeutung Solons: Solon galt in der Antike als Begründer der attischen Demokratie: Seine politischen Reformen und seine Gesetze waren Vorbild und Autorität für alle späteren Politiker im demokratischen Athen.

Die Demokratie ist ein zentrales Thema für verschiedene Wissenschaften (Geschichte, Politikwissenschaften, Philosophie) und ihr Anfangspunkt bei Solon lässt sich sowohl politisch als auch sozial- und ideengeschichtlich darstellen. Solons Bedeutung ergibt sich aus der Verfassungsentwicklung: Bedeutende Stadien der Organisation und Mechanismen der Machtverteilung, der sog. breiten Lagerung der Macht und der Verwirklichung von Partizipationsansprüchen verknüpfen sich mit seinem Namen (v.a. die Einrichtung der sog. ‚Zensus’-Klassen in Athen, die mehrere hundert Jahre Bestand hatten). In der sozialhistorisch entscheidenden Frage der Verteilung von Besitz geht eine grundlegende Reform auf ihn zurück: Der Abschaffung der Schuldknechtschaft folgte eine Änderung der Bemessungsgrundlage für die Zuteilung von politischem Einfluss. Nicht mehr Landbesitz, sondern Einkommen war seither die Grundlage für alle politische Aktivität. In Abhängigkeit davon ist in Athen eine längerfristige Veränderung der Position der herrschenden Elite zu erkennen. Dem von Solon selbst verwendeten Begriff der ‚Guten Ordnung’ (Eunomie) als Schlagwort für die Gesamtheit seiner Maßnahmen kommt dabei eine zentrale Rolle zu, da er in einer Reihe mit ‚Gleicher Ordnung’ (Isonomie) und Demokratie steht. Die ideengeschichtliche Entwicklung, die zu der Konzeption von Demokratie als ‚Herrschaft des Volkes’ führte, ergibt sich aus einer langen, 150-jährigen Vorgeschichte, die mit Solon beginnt.

Literatur:
Text/Übersetzung:
Aristoteles: Der Staat der Athener, hrsg. u. übers. v. M. Dreher, 2.rev. Aufl. Stuttgart 2009 | E. Ruschenbusch, Solonos Nomoi. Die Fragmente des solonischen Gesetzeswerkes, Steiner, Wiesbaden 1966 (Historia Einzelschriften. Bd. 9); Neuausgabe: Das Gesetzeswerk – Fragmente. Übersetzung und Kommentar, hrsg. von K. Bringmann, Stuttgart 2010 | Christoph Mülke: Solons politische Elegien und Iamben. Einleitung, Text, Übersetzung, Kommentar, München 2002 |
Literatur:
Josine H. Blok / André P. M. H. Lardinois (Hrsg.): Solon of Athens. New Historical and Philological Approaches (= Mnemosyne. Supplementa; Vol. 272), Leiden / Boston / Tokyo: Brill Academic Publishers 2006, 429-440 | Charlotte Schubert, Solon, 2012 (UTB Profile)

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Mi, 12. Apr. 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
2 Mi, 19. Apr. 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
3 Mi, 26. Apr. 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
4 Mi, 3. Mai 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
5 Mi, 10. Mai 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
6 Mi, 17. Mai 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
7 Mi, 24. Mai 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
8 Mi, 31. Mai 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
9 Mi, 7. Jun. 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
10 Mi, 14. Jun. 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
11 Mi, 21. Jun. 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
12 Mi, 28. Jun. 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
13 Mi, 5. Jul. 2017 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert
Enthalten in Modulen
Modul
03-HIS-0201 Geschichte der griechischen Antike: Politik, Verfassung, Gesellschaft I (SoSe 2017)
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende
Prof. Dr. Charlotte Schubert